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Die frühere Genfer Tageszeitung «Journal de Genève» soll zehn Jahre nach ihrer Einstellung in anderer Form auferstehen. Das Traditionsblatt soll ab Ostern als vier- bis achtseitige Wochenausgabe erscheinen. Vorbereitet wird das Projekt vom Journalisten Christian Campiche, der bis jetzt die Wirtschaftsredaktion der Freiburger Tageszeitung «La Liberté» leitete. Er wurde vom Verein der Freunde des «Journal de Genève» mit dieser Aufgabe betraut. Campiche, ein ehemaliger Redaktor des «Journal de Genève», wird 60 Prozent seiner Arbeitszeit diesem Projekt widmen; 40 Prozent wird er weiterhin als Redaktor für «La Liberté» arbeiten.

Geplant ist vorerst eine Auflage von 1000 Exemplaren. Sie soll «Lettre des Amis du Journal de Genève et Gazette de Lausanne» heissen und zu Beginn ohne Werbung auskommen. Inhaltlich soll eine liberale Linie verfolgt werden. Hingegen werde man nicht das Organ der Liberalen Partei und der Genfer Bankiers, welche die Zeitung 1997 fallen gelassen hätten, erklärte Campiche. Der Verein war 1997 im Zusammenhang mit der Fusion des «Journal de Genève» und des «Nouveau Quotidien» zur Tageszeitung «Le Temps» gegründet worden. Der Verein zählt 650 Mitglieder. Letztes Jahr übernahm dieser die Rechte an dem Traditionstitel. Das «Journal de Genève» war 1826 gegründet worden und hatte 1991 mit der 1804 gegründeten «Gazette de Lausanne» fusioniert.