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Montag
25.05.2009

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Radio-Vizedirektor Iso Rechsteiner (42, Bild) soll Nachfolger von Direktor Walter Rüegg (61) werden, der Ende November in Pension geht. «Ab 1. Oktober bis zur Zusammenlegung mit SF soll sein Stellvertreter Iso Rechsteiner das Amt des Direktors SR DRS übernehmen», teilte der Verwaltungsrat der Deutschschweizer Sektion der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG Deutschschweiz) nach seiner Sitzung am Montag mit. Der Entscheid hat allerdings «nur» den Stellenwert eines Antrags an den 25-köpfigen Regionalrat, der für die Wahl zuständig ist. «Der Regionalrat soll die Wahl im Juni vornehmen», heisst es darum in der Mitteilung.

Dem Entscheid ging ein heftiges Seilziehen in den Medien voraus. Am Freitag hatten der «Tages-Anzeiger» und die «Berner Zeitung» gemeldet, mit der Kandidatur Rechsteiners habe Radiodirektor Rüegg einen Rivalen für Fernsehdirektorin Ingrid Deltenre lanciert. Ihre Inthronisation als neue Direktorin von Radio und Fernsehen solle damit torpediert werden. Die «Sonntags-Zeitung» machte dann publik, dass sich der Regionalrat gegen das eigenmächtige Vorgehen des Verwaltungsrats gewehrt habe. Und die Aargauer Zeitung «Sonntag» wollte eine «klandestine Personalpolitik» von SRG-Generaldirektor Armin Walpen erkannt haben.

Iso Rechsteiner ist Theologe und war Redaktor im Regionaljournal Ostschweiz und in der Wirtschaftsredaktion von Radio DRS. Seit Februar 2008 ist er Stellvertreter des Radiodirektors.
Im Vorfeld rumpelte es bereits heftig: SRG wählt neuen Radiodirektor ad interim und am 19. April kamen Walter Rüeggs Gedanken in die Medien: Nachdenken über Sparpotenzial bei Regionaljournalen von Radio DRS beginnt