Der Chef des deutschen Bezahlsenders Premiere, Georg Kofler, verlässt den Sender «aus persönlichen Gründen» per Ende August. Zu seinem Nachfolger ist der bisherige Finanzchef Michael Börnicke ernannt worden. Georg Kofler habe den Verwaltungsrat um die vorzeitige Auflösung seines Vertrags gebeten, teilte Premiere am Montag mit. «Nach dem erfolgreichen Vertragsabschluss mit Arena beginnt für Premiere eine neue Entwicklungsphase: Die Weichen sind wieder auf Wachstum gestellt, die strategische Ausgangsposition ist hervorragend», gab der promovierte Kommunikationswissenschaftler und heutige Vorstandsvorsitzende von Premiere, Kofler, zu Protokoll. Darum wolle er bereits jetzt das Zepter an seinen Nachfolger übergeben.
Er wolle als führender Gesellschafter eine Unternehmensgruppe aufbauen, die sich in ausgewählten Wachstumsmärkten positioniert, «allerdings nicht in der Medienbranche», heisst es in der Erklärung von Premiere. «Ich denke, dass der Zeitpunkt für einen Führungswechsel bei Premiere jetzt richtig ist», wird Kofler zitiert. Seit 25 Jahren beschäftige er sich mit dem Medium Fernsehen und seit 19 Jahren sei er ohne Unterbrechung als Geschäftsführer tätig. Darum freue er sich darauf, seine Aufmerksamkeit und Energie neuen Themen zuzuwenden, erklärte Kofler weiter.
In der vergangenen Woche hatte Kofler sich von den Premiere-Aktien (rund 1,25 Prozent des AK) an der Börse getrennt. Das wird vom Aufsichtsratsvorsitzenden von Premiere, Rainer Grosskopf, sehr bedauert. Koflers Nachfolger Michael Börnicke erhält von überall Zuspruch: «Ich freue mich über diese harmonische und organische Nachfolgeregelung. Und: Bei ihm und seinen Vorstandskollegen ist die Zukunft von Premiere in besten Händen», heisst es in der Erklärung von Georg Kofler.
Montag
13.08.2007