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Montag
12.11.2007

Der Verwaltungsrat der Werbeagentur Euro RSCG Zürich hat die beiden leitenden Mitarbeiter Peter Zeller und Lukas Baumgartner Knall auf Fall freigestellt, weil sie «über längere Zeit gegen die Interessen von Euro RSCG Zürich zu Gunsten Dritter gearbeitet und Aufwendungen für sich und Dritte nicht rapportiert» haben, wie es in einer Mitteilung vom Montagnachmittag heisst. Peter Zeller war Managing Director und Lukas Baumgartner Beratungsgruppenleiter. «Sie haben unser Vertrauen missbraucht, und diese Enttäuschung ist das Schlimmste», sagte CEO Frank Bodin zum Stellenwert des Falls gegenüber dem Klein Report.

Der Fall hat aber auch eine materielle Seite, wie Frank Bodin deutlich machte: «Sie können davon ausgehen, dass es um mehr als einen Fünfliber geht.» Es gebe sehr viele Dokumente, die die Verfehlungen belegen, sagte er weiter. Zurzeit seien die Anwälte daran, die Dimension des Falls in finanzieller und rechtlicher Sicht abzuklären. Es sei das erste Mal in seiner Karriere, dass etwas Derartiges passiert sei, gab Frank Bodin weiter zu Protokoll und lehnte die Beantwortung weiterer Fragen ab: «Ich will nichts weiter zu dem Fall sagen.» Er legte aber Wert darauf, dass die getroffenen Massnahmen keine Auswirkungen «auf die Mitarbeitenden von Euro RSCG Zürich und die laufenden Projekte der bestehenden Kunden» haben, da die notwendigen Dispositionen getroffen worden seien.