«Es gibt in der Schweiz noch keine richtige Medienanwaltskanzlei», sagte Andreas Meili, bisher Leiter Elektronische Medien bei der Tamedia, am Freitag gegenüber dem Klein Report. Deshalb will er zusammen mit Radio-Basilisk-Besitzer und «Weltwoche»-Verwaltungsratspräsident Martin Wagner sowie dessen bisherigem Partner Pascal Berger zu Beginn des neuen Jahres das Büro Wagner Meili Berger mit Sitzen in Basel und Zürich gründen. Die Arbeitsteilung haben die drei neuen Partner so geplant, dass Andreas Meili sich auf die elektronischen Medien konzentrieren, Wagner den Printmedienbereich übernehmen und Pascal Berger das Notariatswesen betreuen wird. «Ich bin klar Print-orientiert», betonte Martin Wagner zu diesem Thema gegenüber dem Klein Report, darum komme ihm als neuem Radio-Basilisk-Besitzer die Partnerschaft mit Meili «sehr entgegen.»
Andreas Meili skizzierte gleich eine ganze Reihe von Aktivitäten, die er in der neuen Kanzlei entfalten wolle: Transaktionen, Urheberrecht, Konzessionsrecht und Persönlichkeitsrecht, wobei er etwas auf Distanz zum deutschen Medienanwalt Matthias Prinz ging: «Prominentenanwalt zu werden, ist nicht mein Ziel.» Viel eher wollen die Partner ihre Beziehungen zu Medienunternehmen ins Spiel bringen - «auch international», fügte Meili an. Insbesondere bleibt er der Tamedia als Verwaltungsrat (Belcom, Mediasense, Mediapulse) und Leiter der Fachgruppe TV im Verband Schweizer Presse nah verbunden.
Auf seine künftige Arbeit in der neuen Kanzlei freut sich Martin Wagner ganz offensichtlich. Die Gründung der neuen Kanzlei sei «wie ein unerwarteter Lottogewinn», formulierte er es. Er hat seine bisherige Kanzlei Wagner Rechtsanwälte und Notare aufgelöst und erzählte gegenüber dem Klein Report mit Begeisterung, wie wichtig Kommunikation für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit in allen Bereichen der Wirtschaft sei. «Da gibt es viel zu tun, wir haben einen grossen Bedarf an Kompetenz in Medienfragen festgestellt», sagte er. Die neue Kanzlei will laut Wagner «auch jüngeren Juristinnen und Juristen eine Chance» zu geben. - Siehe auch: Radio Basilisk verkauft und «Basler Zeitung» übernimmt Basilisk-Vermarktungsfirma
Freitag
02.11.2007