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Christoph Vollenweider (54), Chefredaktor des «Zürcher Oberländers» und des «Anzeigers von Uster», tritt «per Ende September von seinem Amt zurück und scheidet aus dem Unternehmen aus». Sein Stellvertreter Christian Müller übernehme «ab sofort interimistisch» die Leitung beider Zeitungen, teilte der Verwaltungsrat der Zürcher Oberland Medien AG am Samstagmorgen mit. Vollenweider «möchte sich neu orientieren und sucht eine neue berufliche Herausforderung», heisst es zur Begründung.

Peter Edelmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Zürcher Oberland Medien AG, sagte gegenüber dem Klein Report: «Eine Veränderung hat sich über mehrere Wochen abgezeichnet. Wir sind an einem Relaunch für die beiden Zeitungen, der im November, Dezember fertig sein sollte. Dass es hier zu einem Stopp kommt, wollten wir auf keinen Fall in Kauf nehmen. Deshalb haben wir uns mit Christoph Vollenweider in gegenseitigem Einvernehmen für diese Lösung entschieden.»

Da es zu «einer sofortigen Freistellung» gekommen sei, wie Peter Edelmann sagt, könne man den Eindruck eines Eclats erhalten. «Von aussen betrachtet mag dies so erscheinen», so Edelmann am Samstagmorgen gegenüber dem Klein Report. «Christoph Vollenweider hat schon früher die Absicht geäussert, wieder vermehrt journalistisch tätig zu sein und weniger Managementaufgaben wahrzunehmen. Für uns ist der Prozess intern nicht unharmonisch abgelaufen.»

Vollenweider gehörte der Redaktion seit 1984 an. «Er leitete vor allem die Auslandredaktion, war aber zeitweise auch als Inlandredaktor tätig. Seine Leitartikel, Kommentare und Hintergrundartikel über die weltpolitischen Ereignisse und Entwicklungen stiessen während fast zweier Jahrzehnte auf ein grosses Echo unter der Leserschaft. Seit Mai 2004 amtierte Vollenweider, der seit 1992 der Redaktionsleitung angehörte, als Chefredaktor der beiden Zeitungen», schreibt der Verwaltungsrat.

Unter ihm seien 2005 «neue inhaltliche Gefässe eingeführt» worden. 2006 wurden die nichtregionalen Ressorts der drei Regionalzeitungen «Zürcher Oberländer/Anzeiger von Uster», «Zürichsee-Zeitung» und «Zürcher Unterländer» unter dem Namen «Zürcher Landzeitung» zusammengelegt. Christoph Vollenweider «präsidierte dann auch den Verwaltungsrat der zu diesem Zweck gegründeten Gesellschaft `Zürich Land Medien AG`», heisst es weiter. Durch den Abgang von Vollenweider übernimmt hier VR-Mitglied Benjamin Geiger, Chefredaktor der «Zürichsee-Zeitung» «interimistisch das Präsidentenamt», wie Edelmann sagte.

Im November will der Verlag zudem fünf neue Wochenzeitungen lancieren. Dafür habe man «ein spezielles Team rekrutiert, das unabhängig von den Tageszeitungen arbeitet», sagte Peter Edelmann über die grossen anstehenden Projekte.