Dominic Geisseler, bisheriger Chefredaktor der «Schweizer Illustrierten», verlässt Ringier. Grund für den Abgang sind laut Ringier «unterschiedliche Auffassungen zur zukünftigen publizistischen Ausrichtung» des Unterhaltungsblattes. Nachdem Dominic Geisseler Ende letzter Woche seine Ideen und Vorstellungen zur «Schweizer Illustrierten 2013» vor Marc Walder, Leiter Ringier Schweiz, und weiteren publizistischen Grössen bei Ringier präsentierte, war klar - Geisseler muss gehen. Denn seit einigen Wochen sind die Verkäufe an den Kiosken unter 30 000 Exemplare gesunken. Intern dürfen an den Sitzungen deshalb auch keine Zahlen mehr genannt werden.
Auch schon die Wahl von Geisseler war ein Trauerspiel gewesen, nachdem der Ringier-Verlag monatelang keinen geeigneten Kandidaten gefunden hat und die Stelle lange Zeit ausgeschrieben war. Der damalige Chefredaktor der Gratiszeitung «Heute» aus dem Ringier-Verlag, Daniel Steil, stand eigentlich zur Verfügung. Der Deutsche wurde übergangen, worauf er nach Hamburg zur «Bild»-Zeitung als Unterhaltungschef wechselte. Seit kurzem wird Steil aber wieder an der Zürcher Dufourstrasse gesichtet. Der Klein Report hat im Vorfeld und am Montag und Dienstag insgesamt etwa ein Dutzend Mal mit involvierten Personen telefoniert, aber keiner darf, kann oder will Auskunft geben.
Der Abgang von Dominic Geisseler «erfolge im gegenseitigen Einvernehmen der beiden Parteien», heisst es. Die Chefredaktion der «Schweizer Illustrierten» wird interimistisch von Ringier-Geschäftsleitungsmitglied Urs Heller übernommen.
Donnerstag
01.01.1970