Der frühere NZZ-Journalist René Zeller hat bereits genug von seiner Stelle als Leiter der Bundeshausredaktion des Schweizer Fernsehens DRS. Er verlasse den Sender per Ende Jahr, teilte SF DRS in einem dürren Communiqué (drei Zeilen!) am Dienstag mit. Offiziell hatte Zeller den Job per 1. September 2004 angetreten, er war allerdings bereits ab Februar in dieser Funktion im Einsatz gewesen. Er habe nur wenig Entscheidungskompetenzen gehabt, dafür aber eine schwierige Scharnierfunktion zwischen den verschiedenen Redaktionen, begründete Zeller am Dienstag gegenüber dem Klein Report seinen überraschenden Abgang. Er sei unglücklich gewesen, weshalb er es besser gefunden habe, die Sache zu beenden. Für seine weitere Zukunft sei er «nicht ohne Perspektive», sagte er weiter, wollte aber die Katze noch nicht aus dem Sack lassen. «Man möge spekulieren», orakelte er.
Der 1962 geborene René Zeller hatte 1989 zum Dr. phil. I promoviert, nachdem er bereits seit 1988 auf der Lokalredaktion der «Neue Zürcher Zeitung» gearbeitet hatte. 1994 wechselte er in die Inlandredaktion, und ab 1999 leitete er die Budneshausredaktion der NZZ. Ab 2002 war er Inlandchef der «NZZ am Sonntag», bis er dann zum Schweizer Fernsehen wechselte. Zellers Aufforderung folgend spekuliert der Klein Report, dass man von ihm im Journalismus noch hören wird.
Dienstag
28.12.2004