Der Verlag Axel Springer verliert offenbar einen wichtigen Manager: Nach Presseberichten vom Sonntag werde Christian Nienhaus, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeitungsgruppe Bild (Bild, BamS, Sport Bild, BZ), an die Spitze der Essener WAZ-Mediengruppe wechseln. Wie das Münchner Nachrichtenmagazin «Focus» berichtet, soll der 47-Jährige neben Bodo Hombach weiterer Geschäftsführer des Verlagskonzerns («Westdeutsche Allgemeine Zeitung», «Westfälische Rundschau», «Westfalenpost», «Thüringer Allgemeine») werden.
Völlig überraschend käme der Wechsel vom «Bild»-Chefsessel in das oberste WAZ-Führungsgremium indes nicht; entsprechende Gerüchte kursieren schon länger, so «Focus». In Springer-Kreisen hiess es zuvor, Nienhaus habe sich vergeblich Chancen auf den Posten des Zeitungsvorstands ausgerechnet, den CEO Mathias Döpfner in Personalunion ausübt.
Der studierte Diplom-Ökonom Nienhaus startete seine Karriere 1984 als Assistent des damaligen G+J-Vorstands Johannes Gross. Nach mehreren Jobs als Geschäftsführer heuerte er 2001 bei Axel Springer in der Verlagsgeschäftsführung der Bild-Gruppe an. Seit 2005 hat Nienhaus deren Vorsitz inne. Nienhaus soll offenbar das Werbe- und Nebengeschäft der WAZ-Zeitungen ankurbeln.
Sonntag
02.12.2007