Der zweite der beiden stellvertretenden Chefredaktoren der «Aargauer Zeitung», Balz Bruder (41), verlässt Mitte Februar die Zeitung. Bruder, der acht Jahre lang Ressortleiter Aargau war, «nehme eine neue berufliche Herausforderung an», schreibt das Blatt in seiner Samstagsausgabe. Bruder begann vor 18 Jahren als Lokalredaktor beim damaligen «Aargauer Tagblatt». Mit dem Abgang von Balz Bruder verändert sich die gesamte redaktionelle Führung der «Aargauer Zeitung». Am 1. März übernimmt Philipp Mäder (35), zurzeit Bundeshauskorrespondent des «Tages-Anzeigers», die Nachfolge von Urs Helbling (47) als stellvertretender Chefredaktor und Blattmacher. Und Christian Dorer (34) wird am 1. Februar Peter Buri als neuen Chefredaktor der «Aargauer Zeitung/Mittelland Zeitung» ablösen.
Wird die Stelle von Balz Bruder wieder besetzt? Das fragte der Klein Report Eva Keller, Leiterin Unternehmenskommunikation der AZ-Medien: «Vorgesehen ist, dass Werner De Schepper die Verantwortung für Aargau/Regionen per Mitte Februar übernimmt. Er leitet das Projekt Relaunch Regionalausgaben AZ und ist bereits seit einigen Monaten als Coach für die Regionalressorts im Einsatz. Die Nachfolgeregelung für Balz Bruder in seiner Funktion als Politik-Chef Aargau ist eingeleitet worden.»
Ist die Redaktionsführung der «Aargauer Zeitung» verjüngt, aber auch journalistisch professionalisiert worden?
Eva Keller: «Mit dem Wechsel in der Chefredaktion - Christian Dorer (34), als Chefredaktor, und Philipp Mäder (35), als stellvertretender Chefredaktor für den Mantelteil -, findet in der Tat ein Generationenwechsel statt. Die AZ hat sich jedoch auch unter der `älteren` Führungscrew journalistisch stetig verbessert und sich dem Informationsbedürfnis im Internet-Zeitalter angepasst. Wie meistens bei einem Chefredaktorenwechsel gibt es auch Veränderungen im engsten Mitarbeiterstab.»
Haben diese Veränderungen etwas mit der Lancierung des «Sonntag» bei den AZ-Medien zu tun, der in der A-Liga spielt und den internen Wettbewerb belebt?
Eva Keller: «Der `Sonntag` behauptet sich sehr gut, liegt auf Augenhöhe mit den anderen Sonntagstiteln. Die AZ/MZ spielt seit längerem als regionale Tageszeitung in der A-Liga. Verstärkter interner, journalistischer Wettbewerb, aber auch intensivere Zusammenarbeit kann für beide Titel nur qualitätsfördernd sein.»
Sonntag
11.01.2009