Der Streit beim tschechischen Fernsehen (CT) hat mittlerweile zu Werbeverlusten in Höhe von umgerechnet 550 000 Fr. geführt. Seit mehreren Tagen dauert der Konflikt beim Staatssender um die neue Direktion an. Der umstrittene neue Fernsehdirektor Jiri Hodac erklärte am Freitag, er wolle die Polizei zu Hilfe rufen. Das Innenministerium sieht in der gegenwärtigen Situation das Einschreiten der Polizei jedoch nicht als gerechtfertigt. Hodac hatte am Donnerstag nach einer 24-stündigen Unterbrechung die Wiederaufnahme des Sendebetriebs angeordnet und damit eine Forderung des Fernsehrats erfüllt. Bis Freitag hatten mehr als 60 000 Bürger aus Solidarität mit den protestierenden Mitarbeitern eine Petition unterzeichnet. Für den 3. Januar ist eine Grossdemonstration auf dem zentralen Prager Wenzelsplatz angekündigt.
Freitag
29.12.2000