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Freitag
22.06.2007

Das umstrittene amerikanische Computerspiel «Manhunt 2» kommt nicht auf den Schweizer Markt. Es überschreite eine tolerierbare Grenze der Gewaltdarstellung, teilte der Schweizerische Branchenverband Swiss Interactive Entertainment Association (SIEA) am Freitag mit. Die Videospielindustrie sei trotz Respekts vor der künstlerischen Freiheit nicht mehr länger bereit, alles zu tolerieren, was an Inhalten von unabhängigen Softwareentwicklern produziert werde, sagte Roger Frei, Präsident der SIEA, gemäss einer Mitteilung.

Die Schweiz sei nicht das einzige Land in Europa, welches das interaktive Spiel verboten hat. Auch Grossbritannien, Irland und Italien tolerieren es nicht auf ihren Märkten. In den USA wurde der Verkauf zudem auf Erwachsene beschränkt. Die britische Kontrollbehörde BBFC hatte bereits am Dienstag dem brutalen Spiel eine Absage erteilt. Der Spieler schlüpft darin in die Rolle eines psychisch kranken Killers. «Manhunt 2» bestehe aus ununterbrochenem und sich steigerndem Sadismus ohne eigentliche Handlung, urteilte die britische Behörde. Für Sonys Playstation 3 und Nintendos Wii werde das Spiel nicht wie geplant freigegeben, doppelten die beiden Unternehmen nach.