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Tamedia-Chef Martin Kall denkt laut über eine neue Zeitung nach. Noch in diesem Jahr soll eine neue Publikation lanciert werden, erklärte Kall in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Offen liess er aber, ob es sich dabei um eine «Bezahl»- oder Gratiszeitung handelt. Es sei noch zu früh für nähere Auskünfte über die geplante neue Publikation, meinte Kall weiter. Nach Vermutungen der NZZaS soll es sich aber um eine Gratiszeitung handeln, die als Abwehrdispositiv gegen die geplante neue Gratiszeitung von Sacha Widgorovits gedacht sei.

Ausserdem soll eine engere Zusammenarbeit der beiden Tageszeitungen «Tages-Anzeiger» und «Berner Zeitung» geprüft werden. Die Überlegungen gehen dabei von einer partiellen Kooperation bis hin zu einem gemeinsamen Inland/Ausland-Teil beider Blätter. Es sei jedoch klar, dass die BZ ihre lokale Verankerung bewahren müsse, sagte Kall. Entscheidend sei letztlich einzig die Frage, ob die Zeitung besser oder schlechter werde.

Kall bestritt zudem, nun ein Auge auf die «Basler Zeitung» geworfen zu haben. Die Basler Mediengruppe werde gut geführt, und er sei überzeugt, dass diese noch lange eine eigenständige Stimme in der Nordwestschweiz bleibe. Beim hauseigenen «Tages-Anzeiger» will Kall Einsparungen vornehmen. Er zeigte sich jedoch überzeugt, dass dieses Ziel ohne Entlassungen und mit Hilfe der normalen Personalfluktuation zu erreichen sei.