Neue Kunden haben der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) 2006 zum Wachstum verholfen. Auch dank eines straffen Kostenmanagements hat der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Vergleich zum Vorjahr um 18,6 Prozent auf 2,702 Mio. Franken zugenommen. Nach Steuern und Abschreibungen blieb ein Konzerngewinn von 1,148 (Vorjahr: 1,668) Mio. Fr., wie die wichtigste Nachrichtenagentur des Landes am Mittwoch anlässlich ihrer Generalversammlung in Bern bekannt gab. Der Gruppenumsatz nahm um 2,8 Prozent auf 36,235 Mio. Fr. zu.
Die wichtigste Einnahmequelle war der SDA-Basisdienst für Medien, der 24,957 (24,197) Mio. Fr. einbrachte. Die Spezialdienste, dazu gehören etwa die Regional-, Online- und Selektivdienste der Nachrichtenagentur SDA, kamen auf einen Umsatz von 7,486 (7,286) Mio. Fr. Der Betriebsaufwand nahm auf 33,533 (32,970) Mio. Fr. zu. Der grösste Posten war der Personalaufwand, der aber nur geringfügig auf 26,917 (26,575) Mio. Fr. stieg. Die Zahl der Vollzeitstellen ging auf 216,5 (217,9) zurück.
Das gute Ergebnis der SDA-Gruppe ist insbesondere einem konsequenten Kostenmanagement zu verdanken, wie Verwaltungsratspräsident Hans Heinrich Coninx im Geschäftsbericht schreibt. Auch die neuen Gratiszeitungen in der Westschweiz verhalfen der SDA zum Wachstum. Schmerzhaft war dagegen die Abonnementskündigung der Ringier-Titel «Blick» und «SonntagsBlick». Gemäss Coninx wurden überdies die Beteiligungsgesellschaften aktiver geführt. Dazu gehören die Sportinformation Si AG, die im Versand von Medienmitteilungen tätige News Aktuell (Schweiz) AG und die Finanznachrichtenagentur AWP (AG für Wirtschaftspublikationen). Diese Gesellschaften trugen wesentlich zum Gruppenerfolg bei.
Die Generalversammlung wählte zudem Eric Hoesli vom Westschweizer Verlagshaus Edipresse in den Verwaltungsrat. Der Direktor der Regionalpublikationen («24 Heures», «Tribune de Genève», «Journal de Morges», «La Broye», «24 Hebdo») ersetzt den zurückgetretenen Antoine Exchaquet, ehemals Verlagsdelegierter und Direktor der «Tribune de Genève».
Mittwoch
27.06.2007




