Die Einstellung des Nachrichtenmagazins «Facts» durch den Tamedia-Verlag ist mit erheblichen Nebengeräuschen verbunden. Am Dienstag legte ein Teil der Redaktion eine einstündige «Protestpause» ein, und am Abend fand ein erstes Gespräch über die Schliessungsmodalitäten zwischen einer Delegation der Redaktion und zwei Gewerkschaftsfunktionären einerseits und Tamedia-Vertretern anderseits statt - allerdings zur Enttäuschung der Redaktion. Die Tamedia habe es «abgelehnt, in Verhandlungen über einen `anständigen` Sozialplan zu treten», liessen Redaktion und Gewerkschaften nachher verlauten. Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer gab bekannt, die eingereichten Forderungen sollen geprüft werden, was allerdings Zeit benötige.
Zudem hat die Redaktion eine Petition lanciert. Mit all diesen Aktivitäten verlangen die Betroffenen einen Sozialplan, der über das bisherige Angebot der Tamedia-Geschäftsleitung hinausgehen soll. Bisher seien «bloss die gesetzlich vorgeschriebenen drei Monate» angeboten worden, heisst es in einem Redaktions-E-Mail. Danach gebe es «eventuell noch weitere drei Monate unter gewissen Bedingungen, Ferienguthaben werden keine ausbezahlt.» Fazit: «Das ist kleinlich und respektlos.» Auch an dem «Gespräch» haben Redaktion und Gewerkschaften keine Freude. Es werde «befürchtet, dass die Sozialplanverhandlungen auf die lange Bank geschoben werden - oder in `Gesprächen` versanden», schrieb ein Redaktionsmitglied dem Klein Report. - Siehe auch: «Facts»-Redaktion will Sozialplanverhandlungen und Tamedia stellt das Magazin «Facts» ein
Dienstag
26.06.2007




