Einen ziemlich ungewöhnlichen Weg zwecks Beteiligung geht die Zürcher Investmentfirma Albin Kistler, Partner AG (AKP): Um an die Aktien der Dietschi AG, Herausgeberin des «Oltner Tagblatts», zu kommen, liess sie 23 Plakate mit Kaufofferten aushängen. Dies berichtet die «AargauerZeitung» (AZ) am Dienstag. Der Grund für die Aktion: Die Namensaktien der Dietschi AG sind nicht frei käuflich, da sie weder an der Börse noch durch eine Bank gehandelt werden. Schon vor der Plakataktion habe die AKP versucht, an die Aktien zu kommen: Sie liess entsprechende Inserate in den Zeitungen des Mittelland-Verbundes (MZ) schalten, wie die «AZ» schrieb. Allerdings wurde ihr Vorhaben gestoppt: Die Inserate seien auf Wunsch der Dietschi AG Anfang Dezember storniert worden.
Beim «Oltner Tagblatt» befürchtet man nun, die AKP könnte als Strohmann für andere Zeitungshäuser fungieren, wird Verleger Arthur Tabeling in der «AZ» zitiert. Dem jedoch widerspricht APK-Mann André Kistler: «Wir sind keine Strohmänner und keine Spekulanten.» Man wolle lediglich aus anlagepolitischen Beweggründen kaufen. Ein operativer Einfluss auf die Geschäfte der Dietschi AG sei nicht geplant. Allerdings räumte er gemäss Zeitung auch ein: dass man «bei einem Kauferfolg durchaus plane, auf den momentanen Restrukturierungsprozess Einfluss zu nehmen.»
Dienstag
13.01.2004