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Montag
12.02.2001

Die Musiktauschbörse Napster wird zwar nicht geschlossen, künftig wird es aber Einschränkungen beim Herunterladen von urheberrechtlich geschützter Musik geben. Das entschied ein Berufungsgericht in San Francisco am Montag. Napster war von der Musikindustrie wegen Verletzung der Urheberrechte verklagt worden. Mit Hilfe des Napster-Programms kann sich jeder Computernutzer Musiktitel kostenlos über das Internet herunterladen. Und das haben wegen des ausstehenden Urteils auch über eine halbe Million Nutzer an einem Tag gemacht. Gemäss «tecchannel.de» waren das etwa 300 000 Nutzer mehr als an gewöhnlichen Tagen. Erst vor kurzem war die 1999 von dem Studenten Shawn Fanning gegründete Firma eine Allianz mit dem Medienkonzern Bertelsmann eingegangen, der Napster zu einem kostenpflichtigen Service umbauen möchte. Trotzdem hatte der Branchenverband der US-Plattenindustrie (Recording Industry Association of America) angekündigt, dass er den Prozess fortsetzen wolle. Die Branche betrachtet das kostenlose Tauschen von Musiktiteln als schlichten Diebstahl.