Rainer M. Schaper, der frischgebackene Kulturchef des Schweizer Fernsehens (SF), will am Schweizer TV keine Massenunterhaltung bieten. Den Spagat zwischen populärer und anspruchsvoller Kultur zu schaffen, traut er sich zu. Mit dem Medium Fernsehen könne man das Anspruchsvolle populär machen, ohne den Respekt für das Anspruchsvolle zu verlieren, gab Schaper in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» bekannt. Sein Kulturbegriff sei überhaupt nicht elitär. Der Klein Report zeigt sich erstaunt über das Diskussionsniveau in Sachen Kultur von Schaper; solche Thesen waren bereits der 68er-Generation geläufig.
Schaper kann es sich zudem vorstellen, Sendungen sponsoren zu lassen. Wenn eine inhaltliche Abhängigkeit bestehe, lehne er dies ab. Es gebe aber Perspektiven, die sich lohnten und die er sich vorstellen könne. Nachholbedarf bekundete der 53-jährige Deutsche hingegen in Sachen Mundartrock. Polo Hofer kenne er nicht, sagte Schaper. Von Baschi kenne er nur den Namen, «mehr nicht». Schaper war am Freitag vom Verwaltungsrat der SRG SSR idée suisse Deutschschweiz auf Vorschlag von Fernsehdirektorin Ingrid Deltenre zum neuen Kulturchef von SF gewählt worden. Rainer Schaper wird nun auch offiziell SF-Kulturchef
Sonntag
24.06.2007




