Der durchschnittliche Informatiker erhält in der Schweiz dieses Jahr 101 000 Franken festen Lohn. Angestellte mit variablem Anteil verdienen 113 000 Franken. Die höchsten Löhne werden in Zürich und Basel bezahlt. Schlusslicht ist das Tessin. Dies hat der Branchenverband SwissICT am Mittwoch bekannt gegeben, gestützt auf eine Umfrage bei 268 Unternehmen. Dabei seien zum ersten Mal variable Lohnanteile in die Umfrage eingeflossen, sagte SwissICT-Geschäftsführer Hans-Peter Uehli vor den Medien in Zürich. Erstaunlich sei, dass die Hälfte der erfassten 20 000 Informatiker zum Festlohn einen variablen Anteil erhielten, der unter anderem von Leistung und Erfolg abhänge. Am verbreitetsten sind Boni bei Banken, wo 75 Prozent der Informatiker in ihren Genuss kommen. Kaum bekannt sind sie dagegen im Detailhandel und in der öffentlichen Verwaltung (je rund 7 Prozent).
Die Lohnunterschiede zwischen den einzelnen Branchen sind beträchtlich. Am meisten Festsalär erhält ein Informatiker in der chemischen Industrie (113 000 Franken) und in der öffentlichen Verwaltung (107 000 Franken). Am wenigsten wird im Detailhandel gezahlt (88 000 Franken). Im IT-Handel besteht die grösste Kluft zwischen Fixlohn und Boni. Während das durchschnittliche Festsalär bei rund 90 000 Franken liegt, kommen die Mitarbeiter mit variablem Anteil auf 160 000 Franken. Auch je nach Beruf ist der Salärgraben der Informatiker bedeutend: Am meisten kassieren die Projektmanager, welche mit variablem Anteil 168 000 Franken erhalten. Dagegen müssen sich die Einsteiger in den Informations-Centern mit 70 000 Franken (inkl. Boni) begnügen. Über die Hälfte der Informatiker (55 Prozent) hat eine Ausbildung an einer Hochschule oder einer Fachhochschule durchlaufen. Diese verdienen zum Teil erheblich mehr als solche mit Matura, Lehr- oder Grundschulabschluss. Das Durchschnittsalter der Informatiker ist 32 Jahre.
Mittwoch
11.09.2002