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Mittwoch
27.06.2007

Einen gleich doppelten Bruch von Abmachungen wirft Jürg Bachmann, Präsident des Privatradio-Verbandes (VSP), dem Schweizer Radio DRS im Zusammenhang mit der Aufschaltung von zwei neuen Digitalradioprogrammen vor. «Erstens hatten wir abgemacht, dass die neuen Angebote zusammen mit Programmen von Privaten in der geplanten zweiten Plattform gestartet werden sollen, und zweitens hätte dies mit der neuen Technologie DAB-plus geschehen sollen», sagte er am Mittwoch gegenüber dem Klein Report. «Das war keine Vereinbarung, sondern lediglich einzelne private Radios haben das gewünscht», wies Radio-DRS-Sprecherin Ursula Kottmann gegenüber dem Klein Report diese Kritik zurück.

Trotzdem hielt VSP-Präsident Bachmann daran fest, diese Abmachung sei im Konsortium der privaten und öffentlichen Interessenten am Digitalradio DAB geschlossen worden. Durch die Verschiebung der neuen Angebote DRS News und World Radio Switzerland (WRS) auf die bereits bestehende erste Plattform verschaffen sich nach seiner Einschätzung die Sender der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) einen Vorteil und schwächen gleichzeitig die zweite Plattform der privaten Veranstalter, erklärte er seinen Ärger. Der Klein Report vermutet ausserdem, dass es Radio DRS weniger um das (kaum gehörte) Digitalradio geht, sondern um die «Nebenauswertung» im Internet und das damit verbundene Online-Business.

Trotz dieser Differenz hält Jürg Bachmann an der Zusammenarbeit mit der SRG im DAB-Konsortium fest. «Das Vorgehen der SRG wirft einige Fragezeichen auf, aber die Zusammenarbeit ist deswegen nicht in Frage gestellt», betonte er. - Mehr dazu: SRG kann wei neue digitale Radioprogramme ausstrahlen