Der Quotensieger ist klar: Sieben TV-Lokal-Sender wollten mit ihrer Live-Übertragung der Bundesratswahlen vom Mittwoch, produziert von TeleZüri, eine Alternative zum Staatsfernsehen bieten. Offenbar ist ihnen das aber nur bedingt gelungen, denn die grosse Mehrheit verfolgte die Wahlen auf SF DRS. So betrug der Personenmarktanteil des öffentlich-rechtlichen Senders während der fast fünfeinhalbstündige Live-Übertragung durchschnittlich 87,4%, wie SF DRS am Donnerstag auf seiner Webseite schrieb. Das entspreche durchschnittlich 875 000 Zuschauer. «Dies ist der höchste Personenmarktanteil einer einzelnen Sendung seit SF DRS diesen ausweist», freut sich SF DRS. Zwischen 10.20 und 12.15 Uhr wurden regelmässig über eine Million Personen gemessen.
Die Wahlseiten der SRG im Internet verzeichneten am Mittwochmorgen 245 000 Zugriffe. Die durchschnittliche Sehdauer auf den Seiten von SF DRS, TSR und TSI betrug 30 Minuten. Das Interesse an den Neuigkeiten aus Bern spiegelt sich auch in den Einschaltquoten im Rest des Tages. Bei der Hauptausgabe der Tagesschau am Abend sassen 1,25 Millionen Menschen vor dem Fernsehgerät. Der Marktanteil betrug rund 70%.
Die Interviews mit den neuen Bundesräten Christoph Blocher und Hans-Rudolf Merz in der Sendung «Bernerhof» verfolgten 725 000 Personen (Marktanteil 40 Prozent). Bei der Medienkonferenz der nicht wiedergewählten Ruth Metzler hatten 142 000 Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer SF DRS eingeschaltet. Am frühen Nachmittag reichte das für einen Marktanteil von 38%. Bei der SF DRS-Sendung mit dem zweithöchsten Marktanteil seit Messbeginn war übrigens auch Ruth Metzler beteiligt. 639 000 Personen verfolgten im März 1999 ihre Wahl. Marktanteil damals: 84,2%.
Auch beim Westschweizer Fernsehen TSR gab es super Quoten: Die Bundesratswahl erreichte mit 131 700 Zuschauern einen Marktanteil von 67,8%. Dies ist logischerweise das beste Ergebnis des Jahres. 325 000 Romands verfolgten die Wahlen am Mittwoch während mindestens zehn Minuten live am Fernsehen.
Donnerstag
11.12.2003