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Sonntag
18.12.2011

Die Konzernchefin der «New York Times», Janet Robinson, gibt ihr Amt zum Jahresende ab. Robinson stand seit 2004 an der Spitze des Medienunternehmens mit der traditionsreichen Zeitung. Bis sich ein Nachfolger findet, werde Verleger Arthur Sulzberger jun. die Führung selbst übernehmen, teilte das Unternehmen mit.

Zu den Gründen für den Abgang von Robinson sind bisher keine Angaben gemacht worden. Sie selbst habe am Donnerstag in einer E-Mail an die Mitarbeiter geschrieben, sie gehe mit gemischten Gefühlen, wie die «New York Times» in einem Artikel auf ihrer Website berichtete. Zugleich hat es unter Berufung auf informierte Personen etwas verschwommen geheissen, Sulzberger habe Robinson vergangene Woche zu einem Treffen gebeten und dabei das Thema einer «anderen Art der Führung» angesprochen.

Nähere Details dazu gab es nicht. Wie es in einer Mitteilung der Börsenaufsicht SEC heisst, wird Robinson der «New York Times» ein Jahr lang als Beraterin zur Seite stehen und dafür 4,5 Millionen Dollar bekommen.

Die 61-jährige Robinson war fast drei Jahrzehnte lang bei der «New York Times». Unter ihrer Führung baute die Zeitung in den vergangenen Jahren konsequent das Internetangebot aus und führte vor einigen Monaten eine Online-Bezahlschranke ein, die sogar mehr zahlende Kunden brachte, als von Skeptikern erwartet worden war.