Nach dem Hin und Her der letzten Monate haben die Mitarbeitenden der Radio-Abteilung in Bern nun Gewissheit: Am Dienstag hat die Geschäftsleitung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) den Umzug von 70 Angestellten von Bern nach Zürich beschlossen.
Damit werden Radio SRF 4 News und auch die ganze Nachrichtenredaktion ins Zürcher Leutschenbach verlagert. Hingegen zieht der SRF-Auslanddienst SWI Swissinfo in Bern von der Giacomettistrasse in die frei werdenden Räumlichkeiten des Radiostudios an der Schwarztorstrasse.
Der Umzug ist Teil der neuen Audiostrategie von SRF-Direktorin Nathalie Wappler, von der nun «erste Grundsätze» verabschiedet wurden, teilten die Verantwortlichen am Dienstag mit. So sollen beispielsweise die Profile aller SRF-Radiosender geschärft werden.
Die Stossrichtung ist eine neue Zweiteilung des Radiostudios: Auf dem «Campus Leutschenbach» – so schreibt SRF selber – solle die News-Berichterstattung gebündelt werden. Die geplante «Radio Hall» werde auch zum «einzigen und zentralen» Produktionsort für digitale Audioinhalte – beispielsweise Podcasts.
In Bern solle hingegen ein Kompetenzzentrum für Hintergrund, Vertiefung und Analyse entstehen.
Entsprechend dieser Aufgliederung ziehen Radio SRF 4 News und auch die gesamte Nachrichtenredaktion mit insgesamt 70 Personen von Bern nach Zürich. Zuletzt liess SRF noch offen, ob Teile der Nachrichtenredaktion in der Bundesstadt verbleiben.
An der Schwarztorstrasse 21 in Bern bleiben die 130 SRF-Mitarbeitenden, die für die Inland- und Auslandredaktion sowie die Magazinsendungen «Echo der Zeit», «Rendez-vous» oder «Info3» tätig sind.
In die freigewordenen Flächen im Berner Radiostudio zieht zudem die etwa 100-köpfige Redaktion von SWI Swissinfo, die derzeit an der Giacomettistrasse 1 angesiedelt ist.
«Dieser Zusammenzug an einem gemeinsamen Standort ermöglicht neue Formen der Zusammenarbeit und bedeutet insgesamt eine Stärkung der Hintergrundberichterstattung am Standort Bern», so SRF.