Content:

Freitag
29.12.2017

TV / Radio

Projer stellt Publikum ins Zentrum (Bild: SRF)

Projer stellt Publikum ins Zentrum (Bild: SRF)

Die jüngsten Umfragen zeigen, dass die Mehrheit des Schweizer Stimmvolkes die «No Billag»-Initiative derzeit annehmen würde. Aber welches sind die Argumente des SRF-Publikums für oder gegen «No Billag»? Dieser Frage geht Jonas Projer in der «Arena» vom Freitag, 5. Januar, nach.

Mit Andreas Kleeb, Mitinitiant und Kommunikationsverantwortlicher «No Billag», und CVP-Nationalrat Martin Candinas vom überparteilichen Nein-Komitee hat Jonas Projer nur zwei Gäste in die «Arena»-Neuauflage zum Thema «No Billag» eingeladen. Nicht die Gäste, sondern die Argumente aus der Bevölkerung sollen nämlich im Fokus stehen.

«`No Billag` beschäftigt die Öffentlichkeit, und das schon seit viel früher vor dem Abstimmungstermin als die meisten anderen Initiativen. Kein Wunder! Fast alle zahlen Billag - und fast alle hören und schauen SRF. Deshalb entschied die `Arena`-Redaktion, dass für einmal das Publikum im Zentrum steht», so Jonas Projer, Redaktionsleiter und Moderator der «Arena», gegenüber dem Klein Report.

Der SRF-Journalist wird erneut die schwierige Aufgabe des Diskussionsleiters übernehmen und dadurch, dass es bei «No Billag» auch um seinen eigenen Job geht, besonders im Fokus stehen. Sorgen, dass er die Rolle des neutralen Moderators deshalb nicht wie gewohnt erfüllen kann, mache er sich nicht, so Projer. «Aber natürlich muss ich da aufmerksam bleiben», ergänzt er.

«Wir haben `No Billag` ja vor zwei Monaten schon mal in der `Arena` diskutiert, auch dort war das kein Problem. Ich bin als Moderator bei diesem Abstimmungsthema wie bei jedem anderen der Fairness, der Sachgerechtigkeit und der Ausgewogenheit verpflichtet. Nicht mehr, nicht weniger.»

In besagter «Arena» leitete Projer nicht nur die Diskussion, sondern überprüfte auch live während der Sendung angebliche Fakten auf ihren Wahrheitsgehalt. «Wir legten uns beispielsweise bei der Frage, ob `No Billag` das Ende der SRG ist, auf folgende Formulierung fest: `Die SRG, wie wir sie kennen, mit ihren Programmen in vier Sprachregionen, würde es nicht mehr geben.` Das scheint uns bei der `Arena` journalistisch ein Fakt», so Projer. «Diese Haltung wurde bei der Sendung vom 3. November übrigens breit akzeptiert, von den Befürwortern und den Gegnern.»

Am 5. Januar versucht Projer erneut den heiklen Spagat zwischen blossem Beobachter und einem Diskussionsleiter, der korrigierend eingreift. Gibt es auch Argumente der «No Billag»-Befürworter, die er nachvollziehen kann? «Ja, selbstverständlich. Es ist mein Job, die Argumente beider Seiten nachzuvollziehen und bis zu einem gewissen Grad auch nachzuempfinden. Beim Kampfjet, bei der Kernkraft, bei der Rente, und natürlich auch bei `No Billag`.»