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Samstag
06.04.2019

Marketing / PR

Umbruch beim Zürcher Hallenstadion: Die Veranstaltungsstätte will sich «neu erfinden» und plant dafür mit Investitionen zwischen zehn und zwölf Millionen Franken über die nächsten fünf Jahre.

Auch an der operativen Spitze kommt es zu einer Neuordnung. CEO Felix Frei wird die AG Hallenstadion (AGH) nach zwölf Jahren «auf eigenen Wunsch verlassen» und sich neuen Projekten widmen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

«Die Nachfolge wird aktuell sorgsam geplant», heisst es aus Zürich. So ist eine mehrmonatige Übergabe- und Einführungsphase vom alten auf die neue Direktorin oder den neuen Direktor geplant. «Der genaue Zeitpunkt des Direktionswechsels wird zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert.»

Zur Stärkung der Führungsorganisation wurde per 1. April Renzo Cannabona zum Stellvertretenden Direktor befördert. Der Leiter Sales & Marketing soll dafür sorgen, dass der künftige CEO «eine optimal auf die Zukunft einstellte Organisation» vorfinden wird.

Die neue Führung des Hallenstadions steht vor grossen Herausforderungen. Der Veranstaltungsmarkt in der Schweiz sei «stark gesättigt», konstatiert die Veranstaltungsstätte. «So haben trotz der Zunahme von Eventtagen 2018 um 15,6 Prozent nur elf Prozent mehr Zuschauer das Hallenstadion besucht.»

Die Erträge der Gesellschaft waren im letzten Jahr um acht Prozent auf 21,7 Millionen Franken angestiegen. Doch der anstehende Auszug der ZSC Lions, die voraussichtlich 2022 ihren eigenen Eishockeypalast beziehen, bedeutet für das Hallenstadion einen massiven Einschnitt.

«Effektiv fallen dadurch - ohne eine Anpassungs- oder Übergangsfrist - rund 35 Veranstaltungstage weg, was etwa 25 Prozent aller Eventtage und 20 Prozent der Erträge im Hallenstadion entspricht.»

Doch im Auszug der Zürcher Hockey-Löwen sieht das Hallenstadion auch seine Chancen. Mehr als zehn Millionen Franken sollen in den nächsten Jahren in die Digitalisierung, Catering und in die VIP-Zonen investiert werden, um die Veranstaltungsstätte erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Die Vision des «neuen» Hallenstadions sieht so aus: «Um dem Publikum der Zukunft ein optimales Live-Erlebnis mit allen Möglichkeiten der mobilen Kommunikation zu ermöglichen, sollen die Besuchenden auf der ganzen Reise digital begleitet sein: von der Ankündigung und Präsentation neuer überraschender Events über das Live-Erlebnis im Hallenstadion bis zum Schwelgen in Erinnerungsbildern nach dem Event.»