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Dienstag
25.06.2019

Medien / Publizistik

VR-Präsidentin Corina Eichenberger: «Im Zentrum steht eine Verschlankung der Abläufe und Prozesse. Die Kapazitäten sollen dem aktuellen Produktionsniveau angepasst werden.»

VR-Präsidentin Corina Eichenberger: «Im Zentrum steht eine Verschlankung der Abläufe und Prozesse. Die Kapazitäten sollen dem aktuellen Produktionsniveau angepasst werden.»

Kahlschlag bei der ZT Medien AG: Das Verlagshaus aus Zofingen, früher bekannt als Zofinger Tagblatt AG, reagiert mit einem rigorosen Sparprogramm auf den zunehmenden ökonomischen Druck. Dem Rotstift fallen in den nächsten Monaten 24 Vollzeitstellen zum Opfer.

«Bereits wurden 6,4 Vollzeitstellen nicht mehr ersetzt. Im Juni 2019 werden 19 Kündigungen, respektive Änderungskündigungen ausgesprochen. Dabei handelt es sich gesamthaft um 11,5 Vollzeitstellen», teilte die Herausgeberin des «Zofinger Tagblatts» am Montag mit.

Der restliche Abbau soll über die natürliche Fluktuation und Pensionierungen geschehen. «Von den Massnahmen betroffen sind alle Bereiche des Unternehmens.»

Für die Angestellten, deren Vertrag aus wirtschaftlichen Gründen aufgelöst oder verändert wird, sei ein Sozialplan erstellt worden. «Ziel ist es, für alle betroffenen Mitarbeitenden schnellstmöglich einen ihren Neigungen entsprechenden neuen Arbeitsplatz zu finden.»

Verwaltungsratspräsidentin Corina Eichenberger: «Das Sparprogramm gehört zu den Massnahmen, die der Verwaltungsrat aufgrund seiner Analysen beschlossen hat. Im Zentrum steht eine Verschlankung der Abläufe und Prozesse. Die Kapazitäten sollen dem aktuellen Produktionsniveau angepasst werden.»

An der operativen Spitze des Unternehmens kam es bereits im April zu einem Wechsel: Als neue Geschäftsführerin hatte Sabine Galindo die Aufgaben von Roland Oetterli übernommen.

Die Gewerkschaft Syndicom kritisierte die Kündigungswelle in einer ersten Reaktion am Montagabend: «Der Abbau wurde mit einem ungenügenden Einbezug der Mitarbeitenden beschlossen. Die Gewerkschaften wurden nicht einbezogen.»

Es könne deshalb im Moment nicht bewertet werden, «ob das Unternehmen alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, um Kündigungen zu vermeiden, ob auffangende Massnahmen in einem branchenüblichen Sozialplan vorgesehen sind und ob das Unternehmen die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellt», so Syndicom.

Die Leitung der ZT Medien AG solle nun ein Treffen unter Einbezug der Gewerkschaft organisieren, lautete die Forderung.