Der Verlegerverband begrüsst das Medienförderungs-Paket, das der Bundesrat am Mittwoch anstelle des neuen Mediengesetzes vorgeschlagen hat. Doch die Zeitungsverleger verlangen noch mehr.
«Der Bundesrat anerkennt mit dieser Richtungsänderung in der Medienpolitik die wichtige Rolle der Zeitungen als nachweislich wichtigste Mediengattung für die politische Meinungsbildung», kommentierte Andreas Häuptli, Geschäftsführer Verband Schweizer Medien (VSM), am Freitag die medienpolitische Kehrtwende.
«Was aber noch fehlt, ist die Berücksichtigung der Frühzustellung», so Häuptli weiter. Hier prüfe eine Arbeitsgruppe die Umsetzung. Die Verlegerverbände seien an Bord. «Nur durch die Aufnahme dieser wichtigsten Zustellform kann ein tragfähiges Gesamtpaket geschnürt werden.»
Der Bundesrat will die Zustellermässigungen von 30 auf jährlich 50 Millionen Franken aufstocken, wie Medienministerin Simonetta Sommaruga am Mittwoch ankündigte. Inklusive Frühzustellung brauche es aber total 90 Millionen für die indirekte Print-Förderung, forderten die Zeitungsverleger am Freitag.