Whistleblower Edward Snowden lebt heute in Russland; er würde jedoch in seine Heimat USA zurückkehren, sofern ihm die Regierung einen fairen Prozess garantiert. Dem Whistleblower droht eine lange Haft.
Im Juni 2013 outete sich Edward Snowden als Whistleblower. Zuvor hatte der Zeitung «Guardian» erstmals über bis dahin unbekannte Überwachungsprogramme amerikanischer und britischer Geheimdienste berichtet. Die Dokumente hatte Snowden zur Verfügung gestellt.
Snowden sprach via Skype über seine Rückkehr mit Teilnehmern des New Hampshire Liberty Forum, das für mehr Bürgerrechte und gegen staatliche Überwachung kämpft. «Ich habe der Regierung gesagt, dass ich zurückkommen würde», erklärte Snowden. Bedingung sei aber ein fairer Prozess, in dem er sich öffentlich verteidigen dürfe und auch begründen könne, warum er geheime Informationen publik gemacht habe. Dann sollte eine Jury über ihn entscheiden, so der IT-Spezialist. Schon 2014 hatte er deutlich gemacht, dass er gern in die USA zurückkehren würde. «Ich bin kein Spion», sagte er damals.
Snowden hatte als externer IT-Mitarbeiter der National Security Agency (NSA) Dokumente über die weltweiten Überwachungsprogramme des US-Geheimdiensts an sich gebracht und über Journalisten verbreiten lassen. Seit Juni 2013 hält sich Snowden in Russland auf, das ihm Asyl gewährte. Im Oktober hatte das Europäische Parlament die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert, dem ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter Schutz zu gewähren.