Nach den Aktien-Turbulenzen beim deutschen Online-Zahlungsdienstleister Wirecard hat die Münchner Staatsanwaltschaft nun ein Ermittlungsverfahren gegen einen Journalisten der «Financial Times» eingeleitet.
Eine Sprecherin der Behörde bestätigte der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ), dass ein Anleger eine Strafanzeige gegen den Journalisten eingereicht hat. Mit Berichten über angeblichen Betrug und Geldwäsche bei einer Wirecard-Niederlassung in Singapur brachte dieser den Aktienkurs wiederholt ins Schwanken.
Die Wertpapiere des Unternehmens zählen zum Deutschen Aktienindex (DAX). Der Staatsanwaltschaft liege laut FAZ die Aussage eines sogenannten «Leerverkäufers» vor. Dieser habe ausgesagt, vorab darüber informiert worden zu sein, wann die «Financial Times» über Wirecard berichten würde.
Am Montagmorgen hat auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) reagiert und per sofort ein Leerverkaufsverbot für die Wirecard-Aktie erlassen. Damit darf derzeit nicht mit den fallenden Kursen des Unternehmens spekuliert werden.