Dem Soldaten und Whistleblower Bradley Manning droht keine Todesstrafe. Manning ist am Dienstag zwar in 19 der verbliebenen 21 Anklagepunkten schuldig gesprochen worden, nicht aber dafür, dass er den Feind unterstützt haben soll. Dieser Punkt war der schwerwiegendste Vorwurf in der Anklageschrift und hätte mit der Todesstrafe geahndet werden können.
Bradley Manning hatte sich früher in diesem Jahr in zehn weniger schwerwiegenden Punkten schuldig bekannt, womit ihm eine Strafe von 20 Jahren gedroht hätte. Angesichts der Verurteilung - unter anderem siebenmal wegen Spionage - wird aber eine längere Gefängnisstrafe erwartet.
Bradley Manning hatte im Jahr 2010 der Whistleblower-Plattform Wikileaks rund 250 000 diplomatische Nachrichten, Reporte aus Afghanistan und Irak, Dokumente über Guantanamo-Häftlinge und Videos zugespielt. Eines der Videos zeigte einen Luftangriff der US-Streitkräfte in Afghanistan, bei dem auch Zivilisten ums Leben kamen.