Mit den Worten «Das Leben geht weiter. Wetten, dass..?» beendete der Moderator Markus Lanz am Samstagabend die 215. Live-Sendung, die als Eurovision-Show auf ZDF, ORF und SRF bis 23.49 Uhr überziehen durfte. Dass Lanz` Vorgänger Wolfgang Lippert und Thomas Gottschalk (inklusive Michelle Hunziker) der Show fernblieben, ist verständlich. Aber zumindest der Ideenlieferant und erste Moderator Frank Elstner hätte dem Finale die Aufwartung machen müssen, verdient er doch noch immer gutes Geld mit seiner einst grossen «Samstagabendkiste».
Stattdessen gabs mehr oder weniger interessante Promis im Solo-, Doppel- und Dreierpack, abwechslungsreiche Musikeinlagen und... spannende Wetten. Die spektakuläre «Mensch gegen Maschine»-Aussenwette schaffte es gar zum Wettkönig. Und dennoch: «Wetten dass..?» wurde schon zu Gottschalk-Zeiten immer mehr zur schwerfälligen PR-Bühne für Stars und Sternchen, sodass just die WettkandidatInnen immer mehr ins Abseits rutschten.
Sogar der Auftritt des mit einer Standing Ovation beschenkten, vor vier Jahren in der Live-Sendung fast tödlich verunfallten und heute querschnittgelähmten Ex-Wettkandidaten Samuel Koch wurde nebenbei als PR-Bühne für Til Schweigers neuen Kinofilm «Honig im Kopf» missbraucht.
Der Klein Report meint: Es müsste doch auch im heutigen Youtube-Zeitalter möglich sein, solch starke Wetten in einem anderen, zeitgemässen TV-Kostüm zu servieren.