Alle haben einen Einbruch erwartet, keinen lässt das Ausmass kalt: Das Coronavirus hat 2020 die Nettowerbeumsätze in der Schweiz um nicht weniger als 724 Millionen Franken einsacken lassen. Ein dickes Minus von 16,2 Prozent gegenüber 2019.
Insgesamt betrugen die gemeldeten Nettowerbeumsätze im ersten Corona-Jahr 3,73 Milliarden Schweizer Franken, wie die Stiftung Werbestatistik Schweiz am Donnerstagmorgen bekannt gab.
Weitaus am heftigsten hat es die Kinobranche getroffen, die mit einem Werbeumsatzrückgang von 70,6 Prozent überleben muss.
Ebenfalls höhere Rückgänge verbuchen die Mediagattungen Radio (–26,7 Prozent), Aussenwerbung (–22,8 Prozent), Presse (–21,3 Prozent) sowie Werbe- und Promotionsartikel (–19,7 Prozent).
Am glimpflichsten davongekommen sind das Fernsehen (–12,5 Prozent), die Onlinewerbung (–10,9 Prozent) sowie die Direktwerbung (–6,7 Prozent).
Mit Blick auf den Werbekuchen ist die Direktwerbung trotz leichtem Umsatzrückgang der eigentliche Gewinner des desaströsen letzten Jahres. Diese Werbegattung bekommt mit 22,2 Prozent erstmals das grösste Kuchenstück ab. Gefolgt von der gebeutelten Presse, die aber immer noch 19,5 Prozent der Nettowerbumsätze auf sich verbuchen konnte.
Doch wie immer ist auch der diesjährige Werbekuchen mit Vorsicht zu geniessen: Bei der Onlinewerbung werden Abflüsse ins Ausland, insbesondere zu Google und Facebook, «aus methodischen Gründen» nicht erfasst.