Um 40 Prozent ist der Brutto-Werbemarkt im April 2020 im Vorjahresvergleich abgesackt. Für den Schweizer Werbe-Auftraggeberverband (SWA) brachte der Lockdown mehr Arbeit. Mit einer «Restart»-Kampagne will er die Wirtschaft in Schwung bringen.
«Statt ‚Bleibt zu Hause‘ müsste der Slogan jetzt lauten ‚Geht raus - mit Vorsicht!‘», sagte SWA-Direktor Roland Ehrler gegenüber dem Klein Report. Das Wichtigste sei jetzt, dass die Normalität rasch zurückkehre:
Bei all dem wirtschaftlichen Schaden: «Nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch im Geschäftsleben habe ich in den letzten Wochen viel Solidarität verspürt. Das hat mich sehr gefreut.» So hätten zum Beispiel fast alle Vermarkter kulant auf Annulationen und Umbuchungen der Kunden reagiert. «Das ist nicht selbstverständlich!»
Geärgert hat Ehrler «natürlich das Coronavirus!» Er habe nie gedacht, dass ein Virus die ganze Welt in Angst versetzt. «Das kannten wir bisher nur aus Science-Fiction-Filmen.»
Nun hoffe er, dass der Bundesrat die ausserordentliche Lage bald für beendet erklären könne und wieder Normalität einkehrt. «Und ja, mir ist aber auch bewusst, dass diese nicht mehr ganz gleich sein wird wie vor Corona.»
Beim SWA gebe es in Krisenzeiten eher mehr als weniger zu tun. Der Austausch unter den Mitgliedern und mit dem Verband sei fast noch wichtiger als vor Corona geworden. «In diesen Tagen engagieren wir uns zudem für eine ‚Restart‘-Kampagne, welche die Schweizer Wirtschaft beleben soll», so Roland Ehrler weiter.
«Viele Mitglieder waren vom verhängten Lockdown betroffen und machen eine schwere Zeit durch. Die Betroffenheit und die Auswirkungen sind jedoch sehr unterschiedlich», sagte Roland Ehrler weiter zum Klein Report. Genaueres konnte er noch nicht sagen. Der Verband bereite dazu gerade eine Umfrage vor.
Seit die Non-Food-Läden wieder geöffnet sind, spüre man förmlich, wie das Leben in die Wirtschaft zurückkehrt. «Wir haben es jetzt als Konsumenten alle in der Hand mit Shopping, Restaurant-Besuchen oder Ferien in der Schweiz, unsere Wirtschaft zu stützen.»