Die Warteschlange vor dem neusten Zürcher In-Restaurant Alice Choo an der Limmatstrasse 275 war lang, als ob ein Teenie-Star zur Autogrammstunde angesagt war. Es war aber Radiomacher Giuseppe Scaglione, der es einmal mehr schaffte, sehr Jung, ziemlich Jung und auch etwas Älter, vor allem aber Mega-hip zur Lancierung seines neuen Internet-Radios «my 105» um sich zu versammeln.
Bei reichlich spanischem Cava oder auf was man als Tranksame immer Lust hatte und bei recht scharfen Filet-Häppchen auf Reis, sofern man ein Schälchen zu fassen kriegte, wurde am Donnerstagabend diskutiert, getanzt, geschwitzt und auch ziemlich gebechert. Heiss war es vor allem im Untergeschoss auf dem Dancefloor des einstigen Indochine, über dessen neuen Namen auch gespottet wurde. Jimmy Choo, sind das nicht diese modischen Treter? Sprich, die angesagtesten Frauenschuhe?
Einer der neuen Besitzer ist Frank Ebinger, Chef der renommierten spanischen Weinhandlung Casa Del Vino in Zürich. Entsprechend gut waren die ausgeschenkten spanischen Schaumweine, Cavas.
Radio-Legende Christoph Schwegler, der Mann mit der markantesten Stimme der Schweiz, suchte bald die frische Luft und traf draussen auf bereits geflüchtete Hochkaräter wie Gotthard-Sänger Nic Maeder, Bachelorette Frida Hodel und ihr männliches Pendent Vujo.
Rund um die Bar sah man Vera Dillier mit diversen Herren ausführliche Gespräche führen, die ernsthaft zu sein schienen. Ex-Lottofee Shana Lenner und ihr langjähriger Lebenspartner, der Kreuzlinger Architekt und Ex-Wasserball-Star Christof, diskutierten mit dem Klein Report und dem immer noch sehr attraktiven Pierre André Weiss, dem ersten Mr. Schweiz, mittlerweile CEO seines eigenen Unternehmens. Zusammen mit seiner powervollen Ehefrau Brigitte lanciert Weiss demnächst ein exklusives Immobilien-Portal, das sich mehrheitlich um Penthouse-Appartements dreht.
Eugen Baumgartner («Who is Who in Zürich») sorgte mit etwas rüpelhaftem Benehmen für Aufregung. Radio-24-Mann Jan Müller fiel durch seine fast zwei Meter Lebensgrösse auf, aber vor allem durch seine freundliche und aufgestellte Art. Bei Giuseppe Scagliones Radio 105 hatte er einst seine Sporen abverdient.
Nicht gesichtet wurde Roger Schawinski, der den konkursiten Jugendsender, oder was davon übrig blieb, freudig dem Oerlikoner Konkursamt zwar abgekauft hatte, aber vergass, den Namen schützen zu lassen. Heute dümpelt der Sender im Äther vor sich hin. Deshalb hat nun Scaglione kein Problem, sein neues Radiokind «my 105» zu nennen.
Schmuck-Designerin Christina Sieber, Tochter von SRF-Regisseur Max Sieber, schwärmte von ihren neuen Design-Gürteln. Fidel S. Stöhlker vom gleichnamigen PR-Büro amüsierte sich mit «mal Student, mal `Blick`-Redaktor» Ralph Hennecke, der immer noch an seiner Doktorarbeit schreibt.
Der Basler Komiker Almi, mit Partner Salvi allabendlich im Anibis-Werbesport im TV zu sehen, brachte seine neue Freundin mit und schwärmte von Erfolgen mit dem alt-neuen Partner («die TV-Spots brachten uns auch mit unserem Bühnenprogramm wieder in aller Munde»). Ihren alten Namen «Duo Don Chaote» mochte ihnen ihr Ex-Manager nach der Wiedervereinigung des Duos nicht mehr zurückgeben.
Ja, und wo war Zampano Scaglione? «Ich habe ihn eben noch unten im Kellergeschoss gesehen», so seine Frau Paola Libera zum Klein Report. Ohne die Powerfrau lief schon bei Radio 105 nichts. Jetzt starten die beiden mit dem Streamingsender «my 105» nochmals durch.
«Hast Du Scaglione gesehen?» war jedenfalls eine oft gestellte Frage. «Eben war er noch hier», meinte Techno-Papst Arnold «Nöldi» Meyer im Sound-Tohuwabohu auf der Tanzfläche. Der erfolgreichste Wetterfrosch der Schweiz, Peter Wick, Inhaber der MeteoNews, konnte Scaglione mal kurz fassen und auf seinen neuen fulminaten Radiolaunch anstossen. Und wo war der Chef wirklich? «Hinter dem DJ-Pult habe ich für die Gäste Musik aufgelegt», erklärte Scaglione dem Klein Report später zufrieden.
