Nach dem Schritt nach Österreich vor einem Jahr will die Schweizer Crowdfunding-Plattform Wemakeit nun auch in den italienischen Sprachraum und nach Osteuropa vorstossen. Dies unter der neuen operativen Leitung von Melina Roshard und mit dem neu hinzugestossenen Chief Financial Officer Leandro Davies.
Ab Mai soll die Plattform in italienischer Sprache online sein und damit die halbe Million Italienischsprachige in der Schweiz «sowie Italien» erreichen. Ein Jahr, nachdem in Wien ein Büro eröffnet worden ist, «wird Slowenien ins Visier genommen»: «Mit einem Kommunikationspartner vor Ort erfolgt der erste Schritt Richtung Osteuropa, um ein Land für Crowdfunding zu sensibilisieren, das sehr innovationsfördernd ist», hiess es von Seiten des Jungunternehmens am Montag.
Lanciert als Kulturinitiative betreibt Wemakeit inzwischen «regionales Crowdfunding in allen Sparten»: «Ob politische Kampagnen, Pop-up-Restaurants, Flüchtlingsprojekte oder Sportevents - monatlich finanzieren rund 100 Kreativschaffende, Organisationen und Start-ups ihre Projekte» über die digitale Spardose, in der bisher laut eigenen Angaben insgesamt knapp 14 Millionen Franken gesammelt worden sind. Auch Sponsoren wie die Swisscom oder Kulturträger wie die Basler Christoph Merian Stiftung vergeben einen Teil ihrer Gelder über Wemakeit.
Die frisch gebackene operative Geschäftsleiterin Melina Roshard ist seit der Gründung des Unternehmens vor vier Jahren mit dabei. Vor einem Jahr hat die 34-jährige Zürcherin die Team- und Kommunikationsleitung übernommen. Roshard war lange als Moderatorin und Redaktorin bei TV und Radio und zuletzt in der Musikbranche tätig.
Neu stösst Leandro Davies als CFO dazu. Neben seinem Engagement für Wemakeit ist er unter anderem Geschäftsführer des Cabaret Voltaire. Die strategische Geschäftsführung bleibt bei Johannes Gees, Gründer und Partner von Wemakeit, der sich weiterhin zusammen mit Rea Eggli, Mitgründerin und Partnerin, «auf die Lancierung von neuen Geschäftsfeldern» konzentriere.