Die Pandemie bringt einen weiteren Titel zur Strecke. Nach der vorübergehenden Sistierung im April wird das Walliser Gratisblatt «RhoneZeitung» (RZ) nun «aus wirtschaftlichen Gründen» definitiv eingestellt.
Die Wochenzeitung gehört zum Mengis Media Verlag, zu dem auch der «Walliser Bote» (WB) gehört. Als Ersatz für die Einstellung der Gratiszeitung soll der WB ab September einmal wöchentlich in einer «Grossauflage» erscheinen, wie die Zeitung, die erst im Mai ihre Chefredaktion neu aufgestellt hatte, auf ihrer Website schreibt.
Im ersten Halbjahr 2020 habe Mengis Media mehr als eine Million Franken an Werbeeinnahmen verloren, schreibt der «Walliser Bote» weiter über den Geschäftsgang seines Verlags.
«Allein mit Werbung lässt sich die RZ nicht mehr finanzieren», wird Verlagsleiter Matthias Bärenfaller zitiert. «Wir gehen im Moment nicht davon aus, dass sich der Inseratemarkt demnächst markant erholt. Dies betrifft vor allem unsere Gratiszeitung, die RZ, die ausschliesslich mit Werbung finanziert worden ist.»
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RZ würden «zu einem grossen Teil» in anderen Funktionen bei Mengis Media weiterarbeiten.
Mit über 42'000 Exemplaren war die 1998 gegründete Zeitung nach eigenen Angaben die auflagenstärkste Zeitung des Wallis. Treibende Kraft war German Escher. Seit 2014 gab Mengis Media die RZ heraus.