Harsche Kritik für Facebook und Co.: US-Präsident Joe Biden hat sozialen Medien vorgeworfen, für den Tod von Menschen verantwortlich zu sein, weil sie zu wenig gegen Corona-Falschinformationen unternehmen würden. Facebook widerspricht den Anschuldigungen und verweist auf Umfragedaten.
«Tatsache ist, dass die Impfstoff-Akzeptanz unter den Facebook-Nutzern in den USA gestiegen ist», schrieb Guy Rosen, Vice President of Integrity, in einem Blogbeitrag am Samstag.
Rosen stützt sich auf eine Umfrage, die Facebook zusammen mit zwei US-Universitäten durchführt und Erkenntnisse über Tests oder Impfraten liefern soll.
«Die Daten zeigen, dass 85 Prozent der Facebook-Nutzer in den USA gegen Covid-19 geimpft wurden oder sich impfen lassen wollen», so Guy Rosen weiter. Ausserdem habe man seit dem Beginn der Pandemie über 18 Millionen Fälle von Fehlinformationen entfernt.
Mit dem Aufzeigen von diesen Zahlen reagiert der US-Internetkonzern auf Anschuldigungen von ganz oben. Am Freitag hat Joe Biden auf die Frage eines Reporters, was er zu Plattformen wie Facebook in Bezug auf Corona-Falschinformationen meine, glasklar geantwortet: «Sie bringen Menschen um.» Und er fügte an: «Die einzige Pandemie, die wir haben, ist diejenige unter Ungeimpften», so der Präsident zum Reporter.
Damit verlieh er den Worten von Jen Psaki, Sprecherin des Weissen Hauses, zusätzliches Gewicht. An einer Pressekonferenz vom Freitag forderte Psaki Facebook und andere Social-Media-Unternehmen auf, gegen Fehlinformationen vorzugehen. Dazu gehöre auch, schneller auf schädliche und falsche Beiträge zu reagieren.
