Der Walliser Weinhändler Dominique Giroud hat gegen den Privatdetektiv A. M., den er einst selbst engagiert hatte, Strafanzeige eingereicht, wie «Le Temps» am Donnerstag berichtete.
Der Privatdetektiv soll gemäss Medienberichten ein «Doppelagent» gewesen sein und Unterlagen, welche Giroud belasten, an einen Journalisten des Westschweizer Fernsehens weitergeleitet haben. Der TV-Sender recherchiert bereits länger im Fall Giroud. Dem bekannten Walliser Weinhändler werden Weinpanscherei, Betrug, Waren- und Urkundenfälschung sowie Steuerhinterziehung vorgeworfen.
Giroud hatte gemäss «Le Temps» einen Agenten des Nachrichtendiensts des Bundes, einen Privatdetektiv und einen Hacker beauftragt, Journalisten sowie den Staatsanwalt, der gegen ihn ermittelt, auszuspionieren.
Anstatt den Computer des Journalisten des Westschweizer Fernsehens zu hacken, hat der beauftragte Detektiv offensichtlich vielmehr seinen Auftraggeber hintergangen und dem eigentlichen Ziel des Hackerangriffs geheime Unterlagen zugespielt. Gegen den Detektiv läuft nun eine Strafanzeige wegen Betrugs und Veruntreuung.