Ein Gastspiel sorgt für Schlagzeilen: Am Samstag moderierte Elon Musk zum ersten Mal die Comedy-Show «Saturday Night Live».
Eine legendäre Show, denn diese läuft seit 1975 im amerikanischen Fernsehen. Die Sendung wird von einem wöchentlich wechselnden Host präsentiert. Dies sind üblicherweise bekannte Schauspieler, Musiker, Sportler, Politiker oder andere Personen des Showbiz. Frühere Hosts waren Justin Timberlake, Lady Gaga, Jennifer Lopez, Alec Baldwin.
Entsprechend mit viel Spannung war in den USA der Auftritt des Tesla-Gründers in der Sketch Show erwartet worden. Die Sendung wurde am Vorabend des Muttertags ausgestrahlt. Da war es dramaturgisch ein garantiert funktionierendes Highlight, dass Elon auch seine Mutter in der Sendung vorstellen wollte.
Maye Musk ist ein kanadisch-südafrikanisches Model, international tätige Ernährungsberaterin und Referentin sowie Buchautorin. Mit Jahrgang 1948 gilt sie als das älteste Model der US-amerikanischen Kosmetikmarke Covergirl.
Die Mutter hat dem TV-Publikum verraten, dass Söhnchen Elon bereits mit 12 Jahren ein Videospiel entwickelt hatte. Dafür wurde er mit 500 Dollar entlöhnt. Doch weil er noch nicht einmal ein Teenager war, durfte der heute zweitreichste Mann der Welt kein eigenes Bankkonto zum Auszahlen des Honorars anlegen. Die Mutter musste für ihn unterschreiben.
Weiter scherzte Maye Musk mit ihrem Sohn über ein anstehendes Muttertags-Geschenk. Sie hoffe, dass dieses nichts mit der Digitalwährung Dodgecoin zu tun habe. Im weiteren Dialog bezeichnete Elon Musk das Zahlungsmittel als «Abzocke». Worauf unmittelbar nach der Sendung Dodgecoin an der Krypto-Börse promt um 28 Prozent gefallen ist.
Elon Musks Kommentare können etwas bewirken. Sein Twitter-Konto wird von Millionen Nutzern verfolgt. Entsprechend könnten Tweets mit Falschaussagen von ihm gefährlich sein, monierten Kritiker im Vorfeld der Sendung. Ihnen antwortete Musk während der Show: «Schaut mal, ich weiss, dass ich manchmal seltsame Dinge sage oder poste, aber so funktioniert mein Gehirn einfach.»
Zu seinen Kommentaren fügte der SpaceX-Gründer an: «An jeden, der beleidigt worden ist, will ich einfach sagen: Ich habe Elektroautos neu erfunden und ich schicke Menschen in einem Raketenschiff zum Mars. Habt ihr gedacht, ich würde auch ein entspannter, normaler Typ sein?»
Gleich bei seinem Eröffnungsmonolog kam Elon Musk mit dem Geständnis: «Ich schreibe tatsächlich gerade Geschichte, als der erste ,Saturday Night Live’-Moderator mit Asperger-Syndrom – oder zumindest der erste, der es zugibt.»
Die Sendung auf NBC diente vielen amerikanischen Komikern als Sprungbrett zu einer erfolgreichen Karriere. Auch der Tesla-Gründer konnte sich am Samstag als Sketch-Schauspieler beweisen. Ob der Rastlose jetzt die Branche wechselt?
Im weiteren Verlauf der Sendung hat Elon Musk gestanden, während eines Podcasts von Gastegeber Joe Rogan Marihuana geraucht zu haben.
Nicht im witzigen Ton, sondern ernst gemeint, hat Elon Musk aber auch seine Vision einer demnächst kommenden Zeit verraten: «Ich glaube an eine Zukunft mit erneuerbaren Energien und dass die Menschheit eine multiplanetare, weltraumreisende Zivilisation werden muss.»