Die SRG hat Ende November die Vernehmlassung zur neuen Vereinsstrategie eröffnet. Grund für die Erneuerung der Strategie ist die Strukturreform bei der SRG, die 2010 durchgeführt wurde. Neu sollen interessierte Medienbürger gewonnen werden, heisst es im Newsletter der SRG Deutschschweiz. Es gehe nicht darum, möglichst viele (unkritische) Fans zu haben.
An der Delegiertenversammlung Anfang Dezember wurde unter anderem auch die Möglichkeit diskutiert, inwiefern die Mitgliedschaft geöffnet und die Verbindung zur Zivilgesellschaft intensiviert werden könnte.
«Die Vereinsstrategie soll die wirksame Umsetzung der gesellschaftsbezogenen Aufgaben der Regionalgesellschaften und ihre Zusammenarbeit sowie die Rechenschaftsablage darüber unterstützen und das Zusammenspiel mit dem Unternehmen optimieren», sagte Viktor Baumeler am Mittwoch gegenüber dem Klein Report.
«In Abgrenzung dazu bestimmt die Unternehmensstrategie die prüfbaren Ziele und Massnahmen der Unternehmenstätigkeit der SRG», so Baumeler. Er ist Vorsitzender der Arbeitsgruppe Avancer ensemble, die den Entwurf der Vereinsstrategie erarbeitet hat.
«Die Regionalgesellschaft werden sich nun zum ersten Entwurf nach interner Konsultation vernehmen lassen», sagte er. Die Antworten aus der Vernehmlassung werden anschliessend von der AG ausgewertet werden. «Der Verwaltungsrat wird zum Ergebnis Stellung nehmen, worauf im zweiten Semester 2014 eine Bereinigung erfolgen wird», so der Vorsitzende.
Zur offenen Mitgliedschaft und dem Wunsch, medienkritische Mitglieder zu gewinnen, wollte Baumeler noch nichts Konkretes sagen. «Es wäre verfrüht, zu den weiteren von Ihnen gestellten konkreten Fragen Stellung zu nehmen», sagte er. «Dazu brauchen wir das Wissen und die Einschätzungen der Regional- und Mitgliedgesellschaften und Publikumsräte und den weiteren Dialog mit diesen und der Generaldirektion.»