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Sonntag
17.01.2021

Vermarktung

Alle Vermarkter sollen eine Chance haben: Den lukrativen Grossauftrag teilt die VBZ in zehn Lose auf...  (Bild © VBZ)

Alle Vermarkter sollen eine Chance haben: Den lukrativen Grossauftrag teilt die VBZ in zehn Lose auf... (Bild © VBZ)

Die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ) schreiben die Werbeflächen an ihren Haltestellen neu aus. 257 bisher analoge Werbeflächen werden durch digitale Screens ersetzt. Für den lukrativen Grossauftrag werden die Karten unter den Vermarktern wieder neu gemischt.

«Die aktuell gültigen Verträge mit den bisherigen Vermarktern Clear Channel und APG laufen nach fünf Jahren Ende 2022 aus», sagte Martin Suter, Leiter Haltestellen und Kommerzialisierung bei den VBZ, am Freitag gegenüber dem Klein Report.

Insgesamt werden 1'200 Werbeflächen neu ausgeschrieben. Diese teilt die VBZ in zehn Lose ein.

257 Werbeflächen werden auf digital umgerüstet. «Smart Haltestelle» nennt die VBZ das. Digitale Werbeflächen erzielten mehr Aufmerksamkeit, machten flexibler beim Ausspielen der Werbung und sie vereinfachten den Unterhalt.

Eingerichtet werden die digitalen Werbeflächen an Standorten, wo es bereits heute beleuchtete analoge Werbeflächen gibt. Für jede digitale Werbefläche wird eine analoge abgebaut. 

Eine Analyse sei zum Schluss gekommen, dass insgesamt 64 und damit 15 Prozent der total 436 VBZ-Haltestellen für die Installation von digitalen Werbeflächen geeignet sind. Dabei zählten unter anderem städtebauliche und sicherheitstechnische Kriterien. 

«Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die digitale Aussenwerbung mehr Einnahmen generiert», so Suter. «Aber wieviel Geld durch die Umstellung tatsächlich generiert werden kann, wird man erst nach der Ausschreibung beziffern können.»

In der Medienmitteilung beschrieb die VBZ das Ausschreibungsverfahren am Freitag fast übervorsichtig detailliert. Als wollte man vorbeugen, dass sich jemand ausgeschlossen oder benachteiligt fühlt.

Auf die Glacéhandschuhe vom Klein Report angesprochen, antwortete Martin Suter: «Ihr Eindruck stimmt - wir haben im Set-up der Ausschreibung sehr stark darauf geachtet, dass wir einen offenen, fairen und korrekten Wettbewerb bieten, bei dem alle dieselbe Chance haben. Mit der Einteilung in Lose möchten die VBZ möglichst allen Vermarktern von Werbeflächen die Möglichkeit geben, ein Los zu ersteigern.»

Bisher wurde der grösste Teil der Werbeflächen von Clear Channel vermarktet. APG hatte laut Suter wenige Flächen bei der Forchbahn, Seilbahn Rigiblick und Dolderbahn sowie die Kinowerbung am Bellevue. Und die bereits heute bestehenden sieben digitalen Flächen an den Haltestellen Albisriederplatz, Löwenplatz, Central, Bürkliplatz und Opernhaus.

Darauf angesprochen, ob es stimme, dass die VBZ ihre Option auf Vertragsverlängerung mit Clear Channel nicht wahrgenommen habe, sagte Martin Suter zum Klein Report: «Mit der technologischen Entwicklung im OOH/DOOH und der momentanen Entwicklung des Aussenwerbemarkts war es für uns klar, dass wir ausschreiben werden.»