Kurz nachdem publik geworden war, dass die Direktorin des Verlegerverbands wegen interner Auseinandersetzungen über das Joint Venture von SRG, Swisscom und Ringier ihren Posten nach 21 Monaten verlässt, folgte der nächste Knüller: Sie heuert im Frühling ausgerechnet bei Ringier an.
Warum? «Das müssen Sie Frau Vonarburg fragen» beschied Hanspeter Lebrument, der Präsident des Verlegerbands und bis vor wenigen Stunden Vonarburgs Chef, dem Klein Report. Nach sechs Wochen Ferien hatten den abgebrühten Medienmann Breaking News erwartet: «Ich weiss erst seit heute morgen um elf Uhr, dass sie geht.»
Ringier hatte den Verlegerverband mit Getöse verlassen. Dass die Verbandsdirektorin nun aus eigenem Willen zu seinem grössten Widersacher wechselt, ist pikant und laut Lebrument der Grund für ihre sofortige Freistellung: «Die Direktorin und der Präsident arbeiten sehr eng zusammen, und sie soll weder weitere Internas erfahren, noch in die Situation gebracht werden, gegen ihren künftigen Arbeitgeber vorgehen zu müssen.»
Verena Vonarburg übernimmt bei Ringier die neue Position Head of Public Affairs Ringier Group.
Auf die Frage des Klein Reports, wie es nun weitergehe, meinte Lebrument gelassen: «Andreas Häuptli übernimmt ja den Posten interimistisch. Häuptli ist ein guter Mann, vorläufig habe ich da keine Sorge. Der Vorstand muss nun weiterschauen.»