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Donnerstag
08.06.2017

Medien / Publizistik

«Zeichen unwiderruflich auf Abschied»

«Zeichen unwiderruflich auf Abschied»

Die sofortige Trennung von CEO Veit Dengler kommt für den Geschäftsführer der NZZ-Mediengruppe selber wenig überraschend. In einem internen Mail, das dem Klein Report vorliegt, erklärt Dengler, dass bereits im Mai die Zeichen unwiderruflich auf Abschied standen.

«An der letzten Retraite im Mai haben sich der Verwaltungsrat und ich der Frage gestellt, ob die strategische Ausrichtung im verschärften Umfeld noch stimmt», beginnt Veit Dengler seine Nachricht.

In fast identischem Wortlaut wie die offizielle Medienmitteilung der NZZ-Gruppe erklärt er weiter: «Alle sind sich einig, dass der strategische Fokus auf Publizistik weiterhin richtig ist. Verwaltungsrat und CEO sind aber unterschiedlicher Auffassung darüber, wie die Strategie in der nächsten Phase umzusetzen ist.»

«Unter diesen Voraussetzungen war klar», so Dengler, «dass es keine gemeinsame Zukunft gibt und keinen Grund, eine Trennung hinauszuzögern».

Weiter blickt der österreichische Manager auf seine Zeit bei der NZZ-Mediengruppe zurück. «Wie ihr hoffentlich gemerkt habt, war ich diese letzten 4 Jahre nicht nur mit vollem Einsatz, sondern auch mit viel Herz euer CEO», wendet er sich an die Mitarbeitenden der Gruppe.

Für die «Neue Zürcher Zeitung», die «NZZ am Sonntag», aber auch für die Regionalmedien oder die Beteiligungen am Swiss Economic Forum oder Architonic ist Veit Dengler voll des Lobes: «Wir haben fantastische Unternehmen und Produkte in der NZZ-Mediengruppe und bei allen Schwierigkeiten auch eine spannende Zukunft. Ich werde die vielen tollen Menschen, die ich hier kennenlernen durfte, vermissen.»

Am Ende bleibt ihm nichts Anders übrig, als sich zu veraschieden. «Ich wünsche euch einzeln und als NZZ-Mediengruppe alles Gute und bleibe euch in Gedanken, aber auch als Aktionär, verbunden. Ich freue mich auf bleibende Kontakte und Freundschaften aus meiner Zeit hier.»

Und: Trotz sofortiger Trennung soll ein Abschiedsapéro an der Falkenstrasse nicht fehlen.