Die National Security Agency (NSA) hat Telefondaten von Millionen US-Bürgern gesammelt. Betroffen ist Verizon, der grösste Telekommunikationsanbieter in den USA, wie der «Guardian» berichtet. Die Daten seien auf einen geheimen Gerichtsbeschluss im April hin von Verizon «auf täglicher Basis» an die NSA weitergeleitet worden. Der Beschluss sehe vor, dass die Daten bis im Juli weitergereicht werden müssten.
Zu den Daten, die an die NSA weitergereicht wurden, gehören laut der britischen Zeitung die Telefonnummern, der Ort der Anrufer, die Länge und der Zeitpunkt des Gesprächs. Erfasst wurden sowohl Informationen über Inland- als auch über Auslandgespräche. Nicht betroffen sind hingegen die Inhalte der Gespräche, die geführt wurden.
Ob weitere Telekommunikationsanbieter ihre Informationen über Anrufe ebenfalls an die NSA weiterleiten mussten, ist nicht bekannt. Der «Guardian» vermutet aber, dass sämtliche grössere Anbieter betroffen sind. Unklar ist zudem, ob der Gerichtsbeschluss ein Einzelfall oder der letzte einer Serie ist.