Der Streit zwischen UPC und der Swisscom um die Vergabe von Sportrechten geht in die nächste Runde: In einem Interview mit der «SonntagsZeitung» bestätigt UPC-Chef Eric Tveter (58), dass man sich «wegen der Vergabe der Fussballrechte eine Klage gegen die Swisscom und die Fussballliga überlege».
Der Grund: «Als wir für die Fussballrechte ab 2017 mitboten, boten wir den höchsten Preis. Trotzdem wurden wir übergangen», sagt Tveter. Er frage sich, warum die Regeln des Bietverfahrens nicht vorgängig von der Wettbewerbskommission (Weko) abgesegnet wurden.
Eine Einigung zwischen den beiden Streithähnen UPC und Swisscom ist indes auch im Zwist um die Übertragung von Schweizer Eishockeyspielen nicht absehbar. Laut Tveter verhandle man nicht mehr mit der Swisscom, da diese «kein vernünftiges Angebot» gemacht habe.
Zudem überlasse man MySports bereits anderen Anbietern und Vertriebspartnern «zu gleichen Konditionen für alle». Deshalb stehe man juristisch gesehen auf «sicherem Boden», ist sich Tveter sicher.
Mit dem Start des Senders MySports am Freitagabend zeigt sich der UPC-Chef zudem zufrieden: «Wir hatten bereits 20 000 MySports-Pro-Kunden gewonnen, bevor der Sender überhaupt live war. Das ist für uns ein klarer Erfolg.» So habe die Swisscom-Tochter Teleclub «zu ihren besten Zeiten im Vergleich nur rund 100 000 Abonnenten» gehabt, so Tveter. Diese Zahl wolle man «deutlich» übertreffen.
Möglich sei dies unter anderem über den Preis, denn das Angebot von Telelcub habe «zu viel gekostet». «Unser Produkt ist halb so teuer», zeigt sich Tveter zuversichtlich. Zu den Investitionen in MySports sagt er weiter, dass UPC über die nächsten fünf Jahre 300 Millionen Franken einschiessen wolle.