Knall beim Ostschweizer Medienunternehmen: Der bisherige Geschäftsführer Pascal Schwarz verlässt die Galledia AG «per sofort». Neuer starker Mann wird VR-Präsident Urs Schneider, der aktuelle Geschäftsführer des Mutterkonzerns Rheintal Medien AG. Er amtiert nun interimistisch auch als CEO von Galledia.
Schwarz führte die Geschäfte des Flawiler Medienunternehmens seit 2012 und war zuvor seit 2007 bereits in gleicher Funktion bei der Druckerei Flawil AG (Dfmedia AG) tätig. Diese wurde damals zusammen mit der Rheintaler Druck und Verlag AG zur heutigen Galledia AG vereint.
Intern ist nun von einem «Generationswechsel» die Rede, wie Recherchen des Klein Reports ergeben. Für frischen Wind soll dabei vorerst VR-Präsident Urs Schneider sorgen: «Wir haben uns im gegenseitigen Einverständnis getrennt», erklärt er den Abgang von Pascal Schwarz.
«Unterschiedliche Auffassungen in der zukünftigen Ausrichtung und Entwicklung der Galledia AG haben zu diesem gegenseitigen Schritt geführt», begründet er gegenüber dem Klein Report weiter, weshalb es zu einem personellen Wechsel gekommen ist.
Beim Ostschweizer Medienunternehmen sollen nun die «Kräfte gebündelt werden», wie es heisst: «Wir werden in den nächsten 1-2 Jahren unseren Fokus auf das organische Wachstum legen. Allfällige Zukäufe respektive Fusionen haben zweite Priorität, schliessen wir aber sicherlich nicht aus», sagt Urs Schneider.
Als Geschäftsführer ad interim hat Schneider bereits einige Problemfelder ausgemacht, die er sofort angehen will: Wichtigste Punkte seien «die Stärkung des Verkaufs und die Stärkung der Standorte sowie eine Weiterentwicklung in allen Bereichen, speziell im Bereich Digital», erklärt er dem Klein Report.
«Ausserdem möchten wir mit den bestehenden Mitarbeitenden die Prozesse und Qualität noch verbessern», sagt er weiter. Als eines der grossen Sorgenkinder der Firma gilt zudem der Druck-Bereich, wie der Klein Report erfahren hat.
Zudem wird intern vermutet, dass kein neuer CEO für Galledia gesucht wird, sondern stattdessen ein einziger Geschäftsführer den ganzen Konzern managen soll. Auf die Frage des Klein Reports, ob ein Nachfolger für Pascal Schwarz gesucht wird, sagt Schneider: «Ja, im Moment sind wir im Prozess der Profil-Definierung des CEO.»