Während die NZZ-Gruppe insgesamt weiterhin auf die Dienste der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) zählt, verzichtet die «NZZ am Sonntag» (NZZaS) ab 2017 auf die Dienste der SDA. Chefredaktor Felix E. Müller erklärt dem Klein Report, wie es zu diesem Entscheid gekommen ist.
«Die NZZaS wählte beim Start als Agenturdienst AP. Nachdem diese Agentur von der SDA aufgekauft und vom Markt eliminiert wurde, mussten wir zur SDA wechseln», erklärt Müller zunächst den Hintergrund, weshalb die «NZZ am Sonntag» derzeit noch Dienste der SDA bezieht.
Allerdings haben sich in der Zeit seit der Übernahme durch die SDA die Preise deutlich verändert: «Innert dreier Jahre verdreifachten sich unsere Tarife, ohne dass sich die Leistung gegenüber AP verbessert hätte. Der Versuch, neue Konditionen auszuhandeln, scheiterte an der mangelnden Flexibilität der SDA», sagt Müller.
«Bei dieser Gelegenheit kam auch der Verdacht auf, dass die Tarife für Sonntagszeitungen im Vergleich etwa zu den Tarifen für Lokalradios deutlich überhöht sind. Im Kern ist die SDA ein Umverteilungsmechanismus von den Grossen zu den Kleinen und von der Deutschschweiz ins Welschland und Tessin», so die abschliessende Begründung von NZZaS-Chefredaktor Felix E. Müller.