Nach der Romandie trifft die komplette Neuorganisation der Zeitungsredaktionen von Tamedia nun auch die Deutschschweiz: Vorgesehen sind überregionale Kompetenzzentren in Bern, Zürich und Lausanne unter der Leitung von Arthur Rutishauser (Deutschschweiz) und Ariane Dayer (Romandie), wie der Medienkonzern am Mittwoch mitteilte.
Weitere Kündigungen seien nicht vorgesehen, jedoch «werden wir aufgrund der rückläufigen Werbeeinnahmen nicht mehr alle durch Fluktuation frei werdenden Stellen besetzen können», heisst es in einem internen Dokument an die Mitarbeitenden.
Zwei neue Redaktionen erstellen ab 2018 in der Deutschschweiz und in der Romandie die Inlands-, Auslands-, Wirtschafts- und Sportberichterstattung. «Das Recherchedesk führen die beiden Redaktionen gemeinsam», heisst es weiter.
Unter der Führung von zwei Chefredaktionen werden die beiden sprachregionalen Redaktionen mit Mitarbeitenden aller zwölf bezahlten Tageszeitungen und der beiden Sonntagszeitungen von Tamedia besetzt.
In der Deutschschweiz übernimmt Arthur Rutishauser die Position des Chefredaktors und bleibt daneben auch bei der «SonntagsZeitung» am Ruder. Neue Chefredaktorin des «Tages-Anzeiger» wird per 1. Januar 2018 Judith Wittwer. Sie ist seit 2015 Mitglied der Chefredaktion von «Tagi» und «SonntagsZeitung».
Rutishausers Pendant in der Romandie wird Ariane Dayer, die neben der Führung der sprachregionalen Redaktion weiterhin Chefredaktorin von «Le Matin Dimanche» bleibt.
Auch Layout, Textproduktion, Bildredaktion, Fotografie und Korrektorat werden im neuen Bereich Editorial Services gebündelt, der in der Deutschschweiz unter der Leitung von Simon Bärtschi stehen wird. Die Organisation in der Romandie sei noch offen.
«Trotz der Nutzung gemeinsamer Kompetenzzentren im überregionalen Bereich bleiben die Tageszeitungen eigenständig mit unterschiedlichem Profil, individueller Positionierung und unabhängiger politischer Ausrichtung», verspricht Tamedia. «Der Bund», die «Berner Zeitung», «Der Landbote», die «Zürichsee-Zeitung», der «Zürcher Unterländer» sowie die «Tribune de Genève» behalten demnach ihre Chefredaktionen.
Zudem gab Tamedia mit Claude Ansermoz den neuen Chefredaktor von «24 heures» bekannt. Er folgt auf Thierry Meyer.