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Freitag
27.08.2021

TV / Radio

Die Verschiebung der UKW-Abschaltung auf Ende 2024 sei für die Radioveranstalter «mit Kosten in mehrstelliger Millionenhöhe verbunden»... (Bild: Cottonbro/Pexels)

Die Verschiebung der UKW-Abschaltung auf Ende 2024 sei für die Radioveranstalter «mit Kosten in mehrstelliger Millionenhöhe verbunden»... (Bild: Cottonbro/Pexels)

Die Diskussion um die UKW-Abschaltung ist entschieden: Die Schweizer Radioveranstalter haben beschlossen, die Abschaltung wie ursprünglich vorgesehen erst am 31. Dezember 2024 zu vollziehen. Zu diesem Zeitpunkt laufen auch die UKW-Funkkonzessionen aus.

Mit der Rückkehr auf das ursprünglich geplante Abschaltdatum erhalten die Konsumentinnen und Konsumenten mehr Zeit für den Technologiewechsel auf DAB+, wie die Radios am Donnerstag gemeinsam mitteilten.

Den Ausstieg Ende 2024 war im Jahr 2014 vereinbart worden. Da aber im vergangenen Jahr knapp drei Viertel der Radionutzung digital war, hatte die Radiobranche die UKW-Abschaltung per August 2022 für die SRG-Radios und per Januar 2023 für Privatradios beschlossen.

Doch in den vergangenen Wochen entbrannte eine heftige Diskussion um diese vorgezogene Abschaltung. Der Radiogründer und Medienmann Roger Schawinski hatte beim Bund die Petition «Rettet UKW» mit über 60'000 Unterschriften eingereicht. Schawinski forderte sogar, die Abschaltpläne ganz zu streichen.

In der Deutschschweiz und in der italienischen Schweiz ist die grosse Mehrheit der Radioveranstalter aber nach wie vor für die vorzeitige Abschaltung von UKW, heisst es von Seiten der Radios weiter. In der Romandie konnte aber keine genügende Mehrheit gefunden werden.

«Da es eine gesamtschweizerische Lösung braucht, sind die Radios deshalb auf ihren ursprünglichen Plan zurückgekommen, die UKW-Sender per 31. Dezember 2024 abzuschalten», schrieben die Radioveranstalter.

Die Branche sei sich bewusst, dass UKW nach 2024 keine Zukunft mehr habe. Zudem würden sich bis dann die Rahmenbedingungen für DAB+ nochmals verbessert haben.

Die Verschiebung der UKW-Abschaltung auf den ursprünglich geplanten Termin sei für die Radioveranstalter «mit Kosten in mehrstelliger Millionenhöhe verbunden». Die doppelte Verbreitung der Programme sowohl über UKW als auch DAB+ könne sich kein Radioveranstalter auf die Dauer leisten und sei auch unter ökologischen Aspekten wenig sinnvoll.