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Donnerstag
02.09.2021

TV / Radio

Seit fast einem Jahrzehnt sorgt die UKW-Abschaltung immer wieder für Zunder. Nachdem Roger Schawinski zuletzt versuchte, den Branchenentscheid zu kippen, hat nun auch die nationalrätliche Fernmeldekommission die Ultrakurzwelle still und leise zu Grabe getragen.

Nur vor drei Wochen hatte just dieselbe Kommission die UKW-Debatte nochmals kräftig befeuert. Kurz schien es, als wäre der alte Rundfunk vielleicht doch noch zu retten.

Mit der Radiobranche und dem zuständigen Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hatte die nationalrätliche Fernmeldekommission Anfang August nämlich eine «Aussprache über die geplante Abschaltung der UKW-Radiosender» geführt. Vom Bakom verlangte sie einen «vertiefenden Bericht», um die Folgen eines «Marschhalts» bei der Migration von UKW auf DAB+ abzuschätzen. Zur Aussprache nach Bern gereist waren Radiobesitzer und UKW-Anhänger Roger Schawinski sowie Jürg Bachmann, Präsident des Verbands Schweizer Privatradios (VSP).

Vor einer Woche haben die Schweizer Radiosender dann doch an ihren Abschaltplänen festgehalten und sich darauf geeinigt, die Abschaltung am 31. Dezember 2024 zu vollziehen. Dieser Termin war in der Branchenvereinbarung von 2014 ursprünglich definiert worden. Der vorgezogene Termin auf Anfang 2023 wurde wieder gestrichen.

Nun hat am Dienstag die Fernmeldekommission des Nationalrats «eine erneute Diskussion über die geplante Abschaltung der UKW-Radiosender» geführt, wie das Kommissionssekretariat am Dienstagabend in aller Kürze mitteilte. 

Die Kommission nehme Kenntnis vom Entscheid der Radiobranche von letzter Woche, die Abschaltung erst am 31. Dezember 2024 zu vollziehen, heisst es weiter. Sie sieht «keinen weiteren politischen Handlungsbedarf».